Wie kaum ein anderer erlaubt der Briefwechsel zwischen Sherwood Anderson und Gertrude Stein dem Leser Einblicke in den Prozeß, in dessen Verlauf die moderne amerikanische Prosa entstanden ist. Was Kritik wie Publikum ihnen anfangs versagt hatten - das Maß an Bestätigung, Ermutigung und Bewunderung, dessen beide zu ihrer ästhetischen Produktion bedurften -, wenden Anderson und Stein einander in diesen Texten zu. So zeugen die Korrespondenz und die Aufsätze, die hier erstmals deutsch vorgelegt werden, zugleich von einer bewegenden literarischen Freundschaft, die sich 1921 aus der ersten Begegnung in Paris entwickelt hatte und zwei Jahrzehnte später nur durch Andersons Tod beendet wurde.