Sigmund Freud (1856-1939) und C.G. Jung (1875-1961 begannen im April 1906 miteinander zu korrespondieren. Im folgenden Jahr trafen sie erstmals in Wien persönlich zusammen und unterhielten sich dreizehn Stunden lang ohne Unterbrechung. In den nächsten sieben Jahren schrieben sie sich regelmäßig, zumeist in Abständen von nur wenigen Tagen. Die rund 360 Briefe umfassende Korrespondenz ist 1974 vollständig veröffentlicht worden. Die vorliegende, um die fachlichen Teile gekürzte Ausgabe will den Kern des Briefwechsels - die schicksalhafte Begegnung zweier weltberühmter Männer und den Mut. mit dem sie gemeinsam der bitteren Feindseligkeit der medizinischen Welt ihrer Tage entgegentraten - einem breiten Leserkreis zugänglich machen. In den Niederschriften entrollt sich die Geschichte der Beziehung dieser beiden großen Seelenforscher Schritt für Schritt. Obzwar Keime der späteren Auseinandersetzung sich schon in den allerersten Briefen finden, erwächst aus der gegenseitigen Zuneigung zunächst ein beglückender Austausch sowohl beruflich-fachlicher Gedanken wie familiärer Neuigkeiten. Wechselseitiges Geben und Nehmen kennzeichnet den Höhepunkt dieser Freundschaft. Allmählich jedoch treten die Differenzen gegenüber den Gemeinsamkeiten immer deutlicher hervor, und der Konflikt spitzt sich zu, bis die Gegensätze schließlich unüberbrückbar werden. Es ist erregend, anhand der ausgewählten Dokumente die unweigerliche Verstrickung bis zum tragischen Bruch mitzuerleben.
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