Das heute in der Westukraine gelegene Brody wurde im Zuge der Ersten Teilung Polens 1772 Teil des Habsburgerreichs und war rund 150 Jahre lang dessen nordöstlichste Grenzstadt. Nach einer anfänglichen Blüte setzte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein rapider wirtschaftlicher Niedergang ein. Als Österreichs jüdischste Stadt nahm Brody eine besondere Stellung in den gesellschaftlichen und kulturellen Beziehungen Galiziens ein. Diese Sonderrolle zeigt sich nicht zuletzt in außergewöhnlichen Lösungen für das ethno-konfessionelle Zusammenleben in Politik, Bildung und Alltagsleben.…mehr
Das heute in der Westukraine gelegene Brody wurde im Zuge der Ersten Teilung Polens 1772 Teil des Habsburgerreichs und war rund 150 Jahre lang dessen nordöstlichste Grenzstadt. Nach einer anfänglichen Blüte setzte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein rapider wirtschaftlicher Niedergang ein. Als Österreichs jüdischste Stadt nahm Brody eine besondere Stellung in den gesellschaftlichen und kulturellen Beziehungen Galiziens ein. Diese Sonderrolle zeigt sich nicht zuletzt in außergewöhnlichen Lösungen für das ethno-konfessionelle Zusammenleben in Politik, Bildung und Alltagsleben. Reisende und Schriftsteller, wie etwa der in Brody geborene Joseph Roth, sowie ehemalige Bewohner hinterließen Beschreibungen, Erinnerungen und Bilder, die je nach Zeit und Herkunft sehr unterschiedliche Wahrnehmungen dieser Stadt aufzeigen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Börries Kuzmany studierte Geschichte und Russisch in Wien, Paris und Moskau. 2004-2009 Mitarbeiter in FWF-Projekten zu Grenzstädten entlang der österreichisch-russischen Grenze. 2008 Promotion an der Universität Wien und der Université Paris-Sorbonne über die Stadt Brody. Als Assistenzprofessor an der Universität Wien forscht er zur mittel- und osteuropäischen Geschichte.
Inhaltsangabe
Danksagungen Transliteration und Namen I Vorwort II Einleitung A Wirtschaftlicher Aufstieg und Fall der Stadt Brody III Die Erfolgsgeschichte (1630-1815) III.1 Der Aufstieg Brodys vor der Ersten Teilung Polens III.2 Brody als überregionales Handelszentrum nach 1772 IV Stagnation und Krise (1815-1914) IV.1 Demografischer und wirtschaftlicher Bedeutungsverlust IV.2 Verpasste Modernisierung B Eine aussergewöhnliche galizische Kleinstadt V Österreichs jüdischste Stadt V.1 Integration ins Habsburgerreich V.2 Integration auf Gemeindeebene - Brodys Sonderstellung V.3 Brodys Bedeutung für das osteuropäische Judentum VI Die christlichen Minderheiten VI.1 Soziale Gruppen VI.2 Nationale Bewegungen VII Religion - Sprache - Nation. Schule als multikulturelle Lebenswelt VII.1 Brody als regionales Bildungszentrum VII.2 Welche Sprache für Brodys Schulen? VII.3 Ein Mikrokosmos des ethno-konfessionellen Zusammenlebens VIII Grenzstadt VIII.1 Brody als Zufluchtsort VIII.2 Kommunikation C Wahrnehmungen des historischen Brody IX Verortungen IX.1 Das bereiste Brody IX.2 Das belletristische Brody IX.3 Verortungen im Kopf:
Die Rezeption von Reiseberichten und Belletristik X Brodyer Erinnerungsorte X.1 Gedenkbücher als mentale Erinnerungsorte X.2 Reale Orte - ein Spaziergang XI Schlussfolgerungen: Brody - eine Misserfolgsgeschichte? Anhang Literaturverzeichnis Abbildungen und Karten Tabellen und Diagramme Ortsverzeichnis Personenverzeichnis
Danksagungen Transliteration und Namen I Vorwort II Einleitung A Wirtschaftlicher Aufstieg und Fall der Stadt Brody III Die Erfolgsgeschichte (1630-1815) III.1 Der Aufstieg Brodys vor der Ersten Teilung Polens III.2 Brody als überregionales Handelszentrum nach 1772 IV Stagnation und Krise (1815-1914) IV.1 Demografischer und wirtschaftlicher Bedeutungsverlust IV.2 Verpasste Modernisierung B Eine aussergewöhnliche galizische Kleinstadt V Österreichs jüdischste Stadt V.1 Integration ins Habsburgerreich V.2 Integration auf Gemeindeebene - Brodys Sonderstellung V.3 Brodys Bedeutung für das osteuropäische Judentum VI Die christlichen Minderheiten VI.1 Soziale Gruppen VI.2 Nationale Bewegungen VII Religion - Sprache - Nation. Schule als multikulturelle Lebenswelt VII.1 Brody als regionales Bildungszentrum VII.2 Welche Sprache für Brodys Schulen? VII.3 Ein Mikrokosmos des ethno-konfessionellen Zusammenlebens VIII Grenzstadt VIII.1 Brody als Zufluchtsort VIII.2 Kommunikation C Wahrnehmungen des historischen Brody IX Verortungen IX.1 Das bereiste Brody IX.2 Das belletristische Brody IX.3 Verortungen im Kopf:
Die Rezeption von Reiseberichten und Belletristik X Brodyer Erinnerungsorte X.1 Gedenkbücher als mentale Erinnerungsorte X.2 Reale Orte - ein Spaziergang XI Schlussfolgerungen: Brody - eine Misserfolgsgeschichte? Anhang Literaturverzeichnis Abbildungen und Karten Tabellen und Diagramme Ortsverzeichnis Personenverzeichnis
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