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Hans Bronstein ist achtzehn Jahre alt und will vom Schicksal seines Vaters, eines Juden und ehemaligen KZ-Häftlings, nichts wissen. Doch dann entdeckt er, dass dieser im Waldhaus der Familie einen einstigen KZ-Aufseher gefangen hält, um ihn zu foltern und zum Geständnis seiner Untaten zu zwingen. Jetzt kann Hans seine Augen vor dem Trauma des Vaters nicht mehr verschließen. Der Sohn fragt sich, ob „einer, der mit dreißig geschlagen wird, mit sechzig zurückschlagen“ darf. Es kommt zu einer heftigen Auseinandersetzung um Schuld und Sühne, um Vergebung und Selbstjustiz. Hans kann das Verhalten…mehr

Produktbeschreibung
Hans Bronstein ist achtzehn Jahre alt und will vom Schicksal seines Vaters, eines Juden und ehemaligen KZ-Häftlings, nichts wissen. Doch dann entdeckt er, dass dieser im Waldhaus der Familie einen einstigen KZ-Aufseher gefangen hält, um ihn zu foltern und zum Geständnis seiner Untaten zu zwingen. Jetzt kann Hans seine Augen vor dem Trauma des Vaters nicht mehr verschließen. Der Sohn fragt sich, ob „einer, der mit dreißig geschlagen wird, mit sechzig zurückschlagen“ darf. Es kommt zu einer heftigen Auseinandersetzung um Schuld und Sühne, um Vergebung und Selbstjustiz. Hans kann das Verhalten seines Vaters nicht billigen und entschließt sich, den Gefangenen freizulassen. Doch als er in der Waldhütte ankommt, wartet eine schreckliche Überraschung auf ihn.
Autorenporträt
Jurek Becker (1937-1997) wurde als Jerzy Bekker im polnischen Lodz geboren. Er entstammte einer jüdischen Familie, mit der er 1940 in das von den deutschen Besatzern eingerichtete Ghetto ziehen musste. 1944 wurde er von seinem Vater getrennt und zusammen mit seiner Mutter in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück deportiert. Die Mutter starb an Unterernährung, Becker selbst überlebte nur knapp. Zusammen mit dem Vater, der ins Lager Auschwitz verschleppt worden war, zog er nach Ostberlin. Dort lernte Becker Deutsch und wurde zu einem überzeugten Sozialisten. 1957 nahm er ein Philosophiestudium an der Berliner Humboldt-Universität auf, doch schon bald musste er die Hochschule verlassen, weil er die offizielle Parteilinie kritisiert hatte. In der Folgezeit wurde Becker von der Staatssicherheit überwacht. 1969 machte ihn der Erfolg seines Romans „Jakob der Lügner“ mit einem Schlag berühmt, doch eckte er in der DDR bald erneut an, da er die Ausbürgerung Wolf Biermanns offen kritisierte. Er wurde von der SED ausgeschlossen und siedelte nach Westberlin über. In den folgenden Jahren hielt er Vorlesungen in Amerika, schrieb Romane wie „Amanda herzlos“ (1992) und verfasste mehr als vierzig Drehbücher für die ARD-Serie „Liebling Kreuzberg“.