Eine Bar in den Docks von Brooklyn, bevölkert von einer Ansammlung seltsamer Gestalten, Seeleute, Einwanderer, Ausgestoßene, allesamt Heimatlose, von den Widrigkeiten der Welt an diesen Ort gespült, wo sie unter ihresgleichen ein Stück Heimat wiederzufinden hoffen. Der Kapitänstisch ist reserviert für Gal Ackerman, einen Schriftsteller, der mit dem Roman seines Lebens eine einzige Leserin zu erreichen sucht: Nadja Orlov, seine seit Jahren verschollene große Liebe. Gals Existenz umgibt ein großes Geheimnis, das Raum und Zeit übergreift, zurückreicht bis in die Zeit des Spanischen Bürgerkriegs. Nach seinem Tod ist es an seinem Freund Ness, das Geheimnis seines Lebens Stück für Stück zu entschlüsseln und auf diese Weise seinen Roman zu Ende zu schreiben."Brooklyn soll mein Name sein" entwickelt einen unheimlichen Sog, der einen nicht so schnell wieder loslässt. In selten eindringlichen Bildern erzählt er von Freundschaft, von Liebe und abgrundtiefer Einsamkeit, die selbst die Freundschaft nicht heilen kann, und, wie sollte es anders sein, von Brooklyn.Für seinen ersten Roman erhielt Eduardo Lago aus dem Stand den renommiertesten spanischen Literaturpreis Premio Nadal. "Brooklyn soll mein Name sein" gilt als einer der wichtigsten spanischen Romane der letzten Jahre und wurde bereits in viele Sprachen übersetzt.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Victoria Eglau möchte den Mikrokosmos von Eduardo Lagos Buch "Brooklyn soll mein Name sein" nach Beenden des Lesens am liebsten nicht mehr verlassen. Der spanische Autor erzählt in diesem Roman von einem Journalisten, der kurz vor dem Tod des Schriftstellers Gal Ackerman von ebendiesem den Auftrag bekommt, seine Lebensgeschichte fertigzuschreiben, damit dessen verlorene große Liebe Nadja Orlov sie lesen kann, erklärt Eglau. Die Bestandteile des Buches, die von der Lebensgeschichte Ackermans geprägt sind, wirken der Rezensentin zufolge zwar auf den ersten Blick nicht zusammenhängend, doch am Ende fügen sie sich zu etwas Ganzem zusammen. Eglau ist dankbar, dass der Autor dem Roman nachträglich noch ein Personenverzeichnis und eine Ereignischronologie hinzugefügt hat, denn die Lektüre erfordere doch ein hohes Maß an Konzentration. Ein poetisches, spannendes Buch von einem talentierten Erzähler, resümiert die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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