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Robert Reuland’s Brooklyn Supreme is a hard-edged literary thriller about a racially charged police shooting, by one of “crime fiction’s most gifted writers” (George Pelecanos). No one knows better than Will Way that it’s not so easy to get out of Brooklyn. Seeking escape, Will finds possible upward mobility in a relationship with Regine Pomeroy, the daughter of Brooklyn Supreme Court Judge Henry K. Pomeroy. But Regine is a troubled young woman, and one day Will is called upon by her father to fix a situation that proves beyond fixing. Two decades later, Will has returned to the borough and,…mehr

Produktbeschreibung
Robert Reuland’s Brooklyn Supreme is a hard-edged literary thriller about a racially charged police shooting, by one of “crime fiction’s most gifted writers” (George Pelecanos). No one knows better than Will Way that it’s not so easy to get out of Brooklyn. Seeking escape, Will finds possible upward mobility in a relationship with Regine Pomeroy, the daughter of Brooklyn Supreme Court Judge Henry K. Pomeroy. But Regine is a troubled young woman, and one day Will is called upon by her father to fix a situation that proves beyond fixing. Two decades later, Will has returned to the borough and, like many of his peers, joined the NYPD. Now it’s his job to get beat cops out of trouble—cops like Georgina Lee, an inexperienced officer who shot and killed an African American teenager after he robbed a bodega. But when it turns out the perpetrator might not have been armed, Lee’s case becomes a publicity firestorm. Several men vying for higher office in Brooklyn use it to further their ambitions, and Will finds himself caught not only in the bureaucracy of the NYPD and Brooklyn politics, but also in his deeply confused conscience. As he tries to unravel so many different versions of the truth, Will’s past catches up with him; his distant father and Regine Pomeroy reenter his life, and her father tries to capitalize on the case for political gain. As lines are drawn across the city, Will must make decisions he never expected he would have to make, whose outcomes will cost him dearly. Brooklyn Supreme is a clear-eyed exploration of the fault lines of class, gender, and race in America, and a stunning portrayal of Brooklyn’s justice system. A standout crime novel by a writer with an undeniable gift, Brooklyn Supreme is a gritty and gut-wrenching read.
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Autorenporträt
Robert Reuland is a writer and criminal defense attorney. A graduate of Cambridge University and the Vanderbilt University School of Law, he worked in the litigation departments of two major Wall Street law firms before becoming a senior assistant district attorney in Brooklyn, where he was assigned to the homicide bureau for many years. He now heads a private practice where he specializes in murder defense at trial and in exonerating persons wrongfully convicted. Brooklyn Supreme is his third novel. He lives in Brooklyn.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.08.2023

Hilflose Wahrheit
Krimis in Kürze: Lindqvist, Reuland und James Lee Burke

Der "nächste Stieg Larsson" wurde nach der ersten Trilogie des 2004 verstorbenen Stieg Larsson nun schon ein paarmal ausgerufen, ohne je einzutreffen. Auch die Wiederauferstehung von Larssons Protagonisten Salander & Blomkvist in der Millennium-Trilogie des Ibrahimovic-Biographen David Lagercrantz scheint den Bedarf noch immer nicht gedeckt zu haben. Zumindest in der Fiktion nicht.

Denn in John Ajvide Lindqvists "Refugium" (dtv, 528 S., geb., 24,- Euro) ist eine der beiden Hauptfiguren eine Krimiautorin, die früher mal Polizistin war, sich nun um die Fortsetzung der Millennium-Trilogie bewirbt und den Zuschlag erhält. Das bisschen Metafiktion allerdings kann nicht davon ablenken, dass Lindqvist ziemlich krude versucht, einige Ingredienzien aus Larssons Erfolgsrezept zu recyceln.

Zur Autorin-Polizistin Julia gesellt sich der junge Hacker Kim, eine sehr reiche Vollwaise mit schwerer Kindheit und Emo-Appeal. Zwischen der Mittvierzigerin und dem Endzwanziger kommt es sogar zu einer heftigen Affäre, die durch ein blutiges Massaker auf einer Mittsommerparty in den Schären jäh unterbrochen wird. Spuren führen nach Schanghai und Kuba, es geht um illegale Ölgeschäfte, Erpressung und sehr viel Geld - nur wirklich packend oder plausibel wird das nie. Die Figuren wirken blässlich, die Prosa ist karg, da helfen auch Exotik und Actioneinlagen nicht viel. Es heißt, eine Trilogie sei geplant. Nun ja.

Ein anderes Kaliber ist da Robert Reuland. Der gelernte Jurist war Staatsanwalt in Brooklyn und Anwalt, bevor er Bücher zu schreiben begann. Er ist vom Fach, braucht keine exotischen Kulissen. "Brooklyn Supreme" (Polar, 500 S., geb., 26,- Euro), benannt nach dem Supreme Court im New Yorker Stadtbezirk, erzählt von einem Fall, dessen scheinbare Einfachheit sich umgekehrt proportional verhält zu den Komplikationen, die sich aus ihm entwickeln.

Eine junge afroamerikanische Polizistin hat nach einem Überfall einen jungen Schwarzen erschossen. Will Way, Vertreter der Polizeigewerkschaft, ist der Erste, der mit ihr spricht. Er spürt, dass sie lügt. Er hat den Job, sie zu schützen. Und er steht mitten im Sperrfeuer kollidierender Interessen und Intrigen: Lokalpolitiker, die Staatsanwaltschaft, karrierebewusste Polizisten, interne Ermittler, Journalisten, Bürgerrechtler. Und weil er den Richter lange kennt, vor dessen Kammer der Fall verhandelt werden soll, taucht zugleich ein verdrängtes Kapitel seiner Vergangenheit auf.

Reuland hat eine souveräne Art, dieses vertrackte Geflecht zu beschreiben. Die Dialoge sind oft ein schneller, lässiger Schlagabtausch mit viel Sophistication. Und durch die Erinnerungen des Icherzählers Will wird die Erzählung auch zum Zeit- und Milieuporträt: Brooklyn in den Neunzigerjahren. Reuland zeigt, wie quälend Loyalität, wie hilflos die Wahrheit und wie fruchtlos die besten Absichten sein können. "Brooklyn Supreme" ist einer dieser Kriminalromane, die das Genre deutlich überschreiten.

Noch immer mag man es nicht glauben: Wir müssen Abschied nehmen von Dave Robicheaux. Der ehemalige Polizist, dreifache Witwer, Bootsverleiher, trockene Alkoholiker und Ermittler aus dem Mississippi-Delta hat in "Verschwinden ist keine Lösung" (Pendragon, 472 S., br., 24,- Euro) seinen dreiundzwanzigsten und letzten Auftritt. Sein Erfinder, der inzwischen sechsundachtzigjährige James Lee Burke, mutet ihm noch einmal einiges zu. Er bekommt es mit einer verqueren Romeo-und-Julia-Geschichte in Mafiakreisen zu tun. Der Sohn des einen Clanchefs ist mit der Tochter eines anderen verschwunden. Dave und sein alter Freund Clete Purcel sollen das Paar finden.

Burkes Bücher leben nie vom Plot allein. Was sie besonders macht, ist die bildhafte, mitunter sehr poetische Beschreibung von Land, Leuten, Dingen und Atmosphären, die diesmal gelegentlich auch ins Phantastische ausgreift. Das Tröstliche an diesem Abschied, dessen genaue Umstände hier nicht verraten werden, ist: Man könnte jederzeit wieder von vorne anfangen. Denn dank der verdienstvollen Editionsarbeit des Bielefelder Pendragon Verlags liegen alle Robicheaux-Bände auf Deutsch vor. PETER KÖRTE

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