Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 12,50 €
  • Broschiertes Buch

In dieser Studie werden vor dem Hintergrund der Hysterie-Rezeption in Gender-Studies und Kulturwissenschaften zwei Texte detailliert gelesen und aufeinander bezogen: Sigmund Freuds Bruchstück einer Hysterie-Analyse und das in Deutschland kaum bekannte Theaterstück Portrait de Dora von Hélène Cixous, einer der Protagonistinnen der französischen feministischen Literaturtheorie. Freud will die Fallgeschichte Doras als Kernstück seiner Weiblichkeitstheorie in den wissenschaftlichen Diskurs einschreiben und verfaßt dabei eine fragmentarische Erzählung. Cixous dagegen übersetzt die Geschichte in ein…mehr

Produktbeschreibung
In dieser Studie werden vor dem Hintergrund der Hysterie-Rezeption in Gender-Studies und Kulturwissenschaften zwei Texte detailliert gelesen und aufeinander bezogen: Sigmund Freuds Bruchstück einer Hysterie-Analyse und das in Deutschland kaum bekannte Theaterstück Portrait de Dora von Hélène Cixous, einer der Protagonistinnen der französischen feministischen Literaturtheorie.
Freud will die Fallgeschichte Doras als Kernstück seiner Weiblichkeitstheorie in den wissenschaftlichen Diskurs einschreiben und verfaßt dabei eine fragmentarische Erzählung. Cixous dagegen übersetzt die Geschichte in ein inszenatorisches, vielstimmiges Bühnengeschehen, das so zur Umschrift und Kritik der psychoanalytischen Weiblichkeitstheorie wird. Die Studie bringt die beiden Texte in einen dialogischen Austausch und zeigt, daß der psychoanalytische Diskurs über Weiblichkeit und Neurose sich weit mehr in den poetischen Übertragungsmitteln der Texte (Metaphern, Übersetzungen, Zitate) als in einer Sprache des Wissens konstituiert. Dazu werden Übersetzungen, Übertragungen, Zitate, Metaphern und die Vielstimmigkeit der Texte gelesen. Im Mittelpunkt der Lektüre stehen ihre verschiedenen, sich verändernden Korrespondenzen, und ihre Signifikationsweisen werden auf dem Terrain des performativ-literarischen aufgesucht. Dabei stellen sich Fragen sexueller Identität und textueller Produktivität, der Funktion von Genrezugehörigkeit und der Übersetzung analytischen Geschehens in textuelle Signifikationen. Sie ermöglichen eine Lektüre mit und auf der Basis von Psychoanalyse als nicht allein theoretischer, sondern auch poetischer Praxis.
Autorenporträt
Studium der Deutschen Sprache und Literatur, Geschichte, Philosophie; Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Westeuropäische Literaturen an der Europa-Universität Viadrina; Researcher am Theory Department der Jan van Eyck Academie, Maastricht/NL.