Seine neuen Texte nennt Michael Groißmeier »Bruchstücke«, die einen Einblick in seine Daseinssicht geben. Bruchstückhaft vergegenwärtigt er sich Erinnerungen an die gefährdete Kindheit, an die Zwänge in der Schul- und Berufszeit. Auch mit seinen Zweifeln an einem allgütigen Gott hält er nicht hinterm Berg. Der Autor bevorzugt vor narrativen Texten, die ihm eigenen, heutzutage aber vielfach verpönten Reime. Das Naturgedicht, das er noch vor kurzem gepflegt hat, weicht jetzt einer eher nüchternen Betrachtungsweise. Gleichgeblieben ist seine Skepsis gegenüber der Wandlungsfähigkeit des Menschen zum Guten hin, musste er doch als Kind die Gräueltaten der Nationalsozialisten und auch die Todesdrohungen der Sieger erleben. Ohne ein Quäntchen Humor in einigen Texten wäre aber der Ernst des Daseins nicht zu ertragen und nicht zu verwinden.
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