Revolution ist eine sehr persönliche Sache. Charakter und Geschichte formen aus unauffälligen Mitmenschen mit einem Mal Agenten der Geschichtsschreibung. Erich Fromm war einer der ersten, welche die historischen und psychosozialen Dynamiken von Sadismus und Masochismus analysierten. Seine Arbeit am interkulturellen Zentrum CIDOC in Mexiko befruchtete auch die Gedanken vieler Befreiungstheologen und Philosophen. So auch den brasilianischen Pädagogen Paulo Freire, der bereits ein revolutionäres Alphabetisierungsprogramm auf den Weg gebracht hatte. Diese beiden Autoren und Quellen aus Anthropologie und Mythos, Geschichte und Psychologie verbinden sich in Brücken Zur Freiheit zu einer philosophischen Analyse des freien Menschen, der sich immer wieder gegen die grausamste Unterdrückung erhebt. Georg Bonfatti stellt damit die Diskussion um die Brücken zur Befreiung des Südens dar, welche vor allem außerhalb der westlichen Welt geführt wird. Ob unter religiösen Zwängen, sozialer Kälte, wirtschaftlicher Marginalisierung oder politischer Belanglosigkeit leidend: Weil der Mensch seine Welt und sich darin als liebenswert erkennt, strebt er nach Freiheit und Menschlichkeit.