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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Bremen, Veranstaltung: Nibelungenlied und Nibelungenklage, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Figurenkonzepte von (Jung-)Frauen, die einem großen, bekannten Helden an die Seite gestellt sind, erweisen sich in der frühmittelalterlichen Literatur mitunter als eintönig ähnlich. Mit unglaublicher Schönheit von Mutter Natur reich ausgestattet, wissen sie die höfischen Umgangsformen häufig perfekt zu beherrschen und sind stets darum bemüht,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Bremen, Veranstaltung: Nibelungenlied und Nibelungenklage, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Figurenkonzepte von (Jung-)Frauen, die einem großen, bekannten Helden an die Seite gestellt sind, erweisen sich in der frühmittelalterlichen Literatur mitunter als eintönig ähnlich. Mit unglaublicher Schönheit von Mutter Natur reich ausgestattet, wissen sie die höfischen Umgangsformen häufig perfekt zu beherrschen und sind stets darum bemüht, ihrem hochgeborenen Gatten ein schmückendes Beiwerk zu sein.
Auf solch durchgängig höfisch gezeichnete Damen kann das Nibelungenlied im Kreis der Protagonisten nicht zurückgreifen. Anfangs scheint mit Kriemhild zwar auch hier die perfekte Vertreterin für ein vorbildliches, tugendhaftes, höfisches Leben gefunden zu sein, ihr mörderisch-intriganter Umschwung im zweiten Teil macht diesen Anflug höfischer Umgangsformen jedoch schnell zunichte. Die andere Königin im Figurenensemble, die gefürchtete Brünhild von Island (wenngleich keine Protagonistin), scheint in die höfischen Vorstellungen erst recht nicht zu passen, zu archaisch und unhöfisch ist das grobe Bild der nordischen Schönheit gezeichnet. Doch ist Brünhild nicht vielleicht doch eine höfische Dame, ja, vielleicht sogar die einzig wirklich höfische Dame des gesamten Epos? Oder bestätigt sich die Vermutung, dass die Königin aus dem fernen Norden tatsächlich nur ein urtümlich überzeichnetes Superweib ist, das mit höfischen Formen rein gar nicht in Einklang gebracht werden kann? Im Folgenden soll genau dieser Fragenkomplex anhand der Handschrift "B" des Nibelungenliedes sowie den Ansichten einiger renommierter Literaturwissenschaftler erörtert werden. Dabei befasst sich die Ausarbeitung, chronologisch dem Handlungsablauf angepasst, zunächst mit der Darstellung Brünhilds als Königin von Isenstein. Daran anschließend wird
ihre Rolle am Wormser Hof vor und nach dem Betrug in der Hochzeitsnacht erörtert werden, um auch hieran höfische bzw. unhöfische Wesenszüge aufzuzeigen.
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