Das Périgord im Südwesten Frankreichs, seit 1999 Heimat des schottischen Historikers und ehemaligen Guardian-Journalisten Martin Walker und dessen Ehefrau Julia Watson. Eine Region, die nicht nur das Herz des historisch Interessierten sondern auch das jeden Gourmets höher schlagen lässt.
Die
breite Masse der Krimileser ist mit dieser Gegend spätestens seit Walkers Kriminalromanen mit Bruno, dem…mehrDas Périgord im Südwesten Frankreichs, seit 1999 Heimat des schottischen Historikers und ehemaligen Guardian-Journalisten Martin Walker und dessen Ehefrau Julia Watson. Eine Region, die nicht nur das Herz des historisch Interessierten sondern auch das jeden Gourmets höher schlagen lässt.
Die breite Masse der Krimileser ist mit dieser Gegend spätestens seit Walkers Kriminalromanen mit Bruno, dem sympathischen „Chef de Police“ aus Saint-Denis vertraut. Und wie Bruno scheint auch Martin Walker ein begeisterter Hobbykoch zu sein, das lassen zumindest nicht nur seine Krimis sondern auch „Brunos Kochbuch“ und aktuell „Brunos Gartenkochbuch“ vermuten.
Ausgehend von den vier Jahreszeiten führt uns der Autor anhand seines eigenen Gartens durch das Jahr, gibt Tipps zu Aussaat, Anbau, Ernte sowie zur Verarbeitung der Erzeugnisse zu köstlichen Gerichten. Und wenn der Ertrag dann doch höher als erwartet ausfällt, wird der Überschuss entweder konserviert, verschenkt oder mit den Nachbarn getauscht.
Wer das Périgord kennt, weiß auch, dass dessen Küche bodenständig ist, nicht durch besondere Raffinesse sondern die Qualität der Zutaten glänzt. Und genau das bringen Walker/Watson auch in ihren Rezepten zum Ausdruck, wobei dies aber nicht heißen soll, dass diese simpel und immer preiswert wären – im Gegenteil. Oft sind es die eher „unscheinbaren“ Zutaten, die aus einem einfachen Gericht ein kulinarisches Highlight machen. Man denke nur an diese hässlichen Knollen…schwarze Trüffel, nicht unbedingt die günstigste Zutat der Omelettes. Dazu kommt, dass der Einkauf mancher Zutaten wie z.B. Perlhuhn oder Fasan bei uns doch mit einigem Aufwand verbunden ist, denn nicht jeder hat ein Delikatessengeschäft vor Ort oder ist (wie wir) in der glücklichen Lage, in einer Autostunde das Elsass zu erreichen.
Frühling, Sommer, Herbst und Winter bilden das Gerüst für die Rezepte, deren Zubereitung detailliert und gut nachvollziehbar beschrieben wird, wobei allerdings ein gewissen Maß an Kochpraxis bereits vorhanden sein sollte. Und das eigene Resultat darf dann auch mit den professionellen Fotos, die natürlich nicht fehlen dürfen, verglichen werden.
„Brunos Gartenkochbuch“ ist zwar eine aufwendig gestaltete Rezeptsammlung in ansprechender Aufmachung, die sich an den Klassikern des Périgord orientiert und durch zahlreiche Textbeiträge des Autorenduos ergänzt wird, aber daneben ist es gleichzeitig und vor allem eine Liebeserklärung des Ehepaars Walker/Watson an ihre französische Wahlheimat. Auf alle Fälle ist es das ideales Geschenk, empfohlen für passionierte Gärtner, ambitionierte Hobbyköche, Krimiliebhaber und Frankreich-Fans.