Ein berührendes Buch über den steinigen Weg zur Erleuchtung.
Er wird als Lehrer gesandt und wird selbst zum Schüler.
Der buddhistische Mönch Seido Oda muss sein vertrautes Kloster in Japan verlassen, um in Brooklyn einen Tempelbau zu beaufsichtigen. Von diesem Plan ist er anfangs überhaupt
nicht begeistert, doch als guter Mönch fügt er sich. In Amerika wird er dann mit einer ihm völlig…mehrEin berührendes Buch über den steinigen Weg zur Erleuchtung.
Er wird als Lehrer gesandt und wird selbst zum Schüler.
Der buddhistische Mönch Seido Oda muss sein vertrautes Kloster in Japan verlassen, um in Brooklyn einen Tempelbau zu beaufsichtigen. Von diesem Plan ist er anfangs überhaupt nicht begeistert, doch als guter Mönch fügt er sich. In Amerika wird er dann mit einer ihm völlig fremden Lebensweise konfrontiert. Die Amerikaner haben für ihn nicht nachvollziehbare Ansichten und versprechen sich vom Buddhismus sehr viel. Oda lernt sie mit der Zeit aber immer besser kennen und muss bald merken, dass seine konservative Art eher auf Ablehnung trifft. Das Projekt nimmt ihn immer mehr mit. Und dann ist da auch noch seine Assistentin Jennifer. Flippig, laut und anstrengend. Wird es Oda bei diesen Menschen gelingen, Tempel und Gemeinde aufzubauen?
Insgesamt hat mir das Buch sehr gefallen.
Der Mönch ist manchmal unbeholfen im Umgang mit seiner neuen "Gemeinde" in Amerika und von ihrer Art, den Buddhismus zu leben eher abgestoßen als erfreut. Sie nennen ihn "Reverend Oda" und beziehen ihre Lehren u.a. aus Werken wie " Buddhismus für Dummies". Und das merkt man auch. Seido kann es manchmal kaum glauben, was da um ihn herum passiert. Aus seinem Entsetzen macht er kein Geheimnis und findet so natürlich keine Freunde.
Man kann beobachten, wie zwei Welten aufeinander treffen und das hat seine komischen Momente, die mir sehr gefallen haben.
Oda lernt die unterschiedlichsten Menschen und Schicksale kennen und merkt schnell, dass nicht jeder nur so ist, wie er anfangs zu sein scheint. Außerdem muss der Mönch aus Japan auch mit seinen eigenen Schicksalsschlägen zurechtkommen, die ihn sehr geprägt haben.
Die Person Oda war mir an sich sympathisch. Der in manchen Dingen sehr unbeholfene Mönch, wird von seinem idyllischen Kloster, seinem Zuhause in eine Großstadt geschickt. Es ist alles zu viel, zu voll und zu laut und zu anders. Er lernt, sich zu gewöhnen und es zu ertragen, denn er weiß, wenn der Tempel erstmal steht, darf er wieder nach Japan.
Neben den sprachlichen Barrieren, fällt es ihm sehr schwer, mit diesem schnellen und seiner Meinung nach oberflächlichen Leben klarzukommen. Dennoch kämpft er sich durch und findet Menschen, die ihm etwas bedeuten. Er hat eine freundliche und ruhige Art, ist aber innerlich genauso voller Konflikte und Sorgen wie andere. Seido hat seiner neuen Gemeinde gegenüber Vorurteile und verachtet sie teilweise. Trotzdem kann er ihnen gegenüber auch Mitgefühl zeigen und hilft. Oda ist ein frommer Mensch, der sich seinem Schicksal fügt, fortgeht, um zu lehren und dabei selbst einiges lernt.
Seine Assistentin Jennifer ist flippig und emanzipiert. Eigentlich nicht ungewöhnlich, aber für einen Mönch, der den Großteil seines Lebens in seinem Kloster in Japan verbracht hat, ist sie gewöhnungsbedürftig und zu forsch. Doch sehr bald merkt auch Oda, dass sie es mit ihm und seinem Glauben wirklich sehr ernst meint und mehr als nur eine gute Schülerin ist.
Mir hat es Spaß gemacht, Oda beim Entdecken dieser ihm neuen und fremden Welt über die Schulter zu schauen. In manchen Dingen ist er naiv und unerfahren, tritt in Fettnäpfchen und muss manches auf die harte Tour lernen.
Die High Society nimmt ihn auf, scheint fasziniert zu sein von dem Mönch und zeigt ihn gern herum. So kommt er sogar einmal in den Genuss einer Modenschau. Ansonsten gehen sie mit dem Buddhismus eher oberflächlich um, folgen v