Meisterliche Schwarz-Weiß-Fotografien des Erleuchteten aus aller Welt
Asien fasziniert den weltbekannten britischen Fotografen Michael Kenna auf ganz besondere Weise. Seit vielen Jahren bereist er den Kontinent intensiv - sein Fotoband Forms of Japan ist eines der weltweit erfolgreichsten Fotobücher der vergangenen Jahre. Im vorliegenden Band geht er den Spuren Buddhas nach, des Erleuchteten, Begründers der nach ihm benannten Weltreligion und verehrt von Millionen Menschen überall auf der Welt.
Mit seiner analogen Hasselblad-Kamera hat er Buddha-Statuen an den verschiedensten Plätzen aufgenommen: in Tempeln, Schreinen, an heiligen Stätten, in Wohnzimmern und Museen in Asien und Europa. Vom Fotografen selbst von Hand abgezogen und sorgfältig ausgewählt, vereint dieser Band klassische Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Erleuchteten in noch nie dagewesener Fülle und höchster fotografischer Qualität.
Asien fasziniert den weltbekannten britischen Fotografen Michael Kenna auf ganz besondere Weise. Seit vielen Jahren bereist er den Kontinent intensiv - sein Fotoband Forms of Japan ist eines der weltweit erfolgreichsten Fotobücher der vergangenen Jahre. Im vorliegenden Band geht er den Spuren Buddhas nach, des Erleuchteten, Begründers der nach ihm benannten Weltreligion und verehrt von Millionen Menschen überall auf der Welt.
Mit seiner analogen Hasselblad-Kamera hat er Buddha-Statuen an den verschiedensten Plätzen aufgenommen: in Tempeln, Schreinen, an heiligen Stätten, in Wohnzimmern und Museen in Asien und Europa. Vom Fotografen selbst von Hand abgezogen und sorgfältig ausgewählt, vereint dieser Band klassische Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Erleuchteten in noch nie dagewesener Fülle und höchster fotografischer Qualität.
Spinne und heilige Schrift
Die Manifestationen Buddhas, so macht die atmosphärische Spurensuche des Fotografen Michael Kenna in Asien jedermann deutlich, sind vielgestaltig. Der Religionsstifter erfuhr ja sogar eine Verweltlichung in Form von Klangschalen oder Meditationsmoden als Maskottchen der Wellness-Industrie. Kenna fängt tiefenscharf und in schwarzweiß Asiens Spielarten der Volksfrömmigkeit, des Erlösungsstrebens, der Alltagsgelassenheit und Überlebenskunst ein. Auf klug komponierten Doppelseiten korrelieren Buddha-Statuen mit Strukturen der Natur oder Kultur, die Buddhas Lehren und Heiligkeit indirekt evozieren wie an Kalligraphien erinnernde Fotos mit Jenseitssymbolen wie nebelverhangenen Gebirgen, schmalen Graten und Brücken in Anhui oder Schattenwürfen japanischer Tempeldächer. Gelungen legt Kenna Invasionen des Privaten ins Spirituelle offen wie in Japan mit Babylätzchen behängte Jizô-Bodhisattwas als Schutzgötter der ungeborenen Kinder. Oder er inszeniert Zen-Rätseln ähnelnde Brechungen des Erhabenen in Studien wie "Spinne und heilige Schrift" oder im Stillleben "Lampe und Tempel" als Juxtaposition von Elektrizität und Erleuchtung. Manche Motive nähren Hoffnung auf politische Erneuerung, etwa ein Buddha als Friedenswächter in Koreas demilitarisierter Zone. Gut verzichten hätte man auf die Buddha-Fotos aus dem Pariser Musée Guimet können. Sehr lesenswert ist das Vorwort von Jens-Uwe Hartmann und Gudrun Melzer, das Asiens Ikonographie und Buddhas Handgesten erklärt.
sg
"Buddha" von Michael Kenna. Herausgegeben von Ira Stehmann. Vorwort von Jens-Uwe Hartmann und Gudrun Melzer. Prestel Verlag, München 2020. 192 Seiten, 160 Schwarzweißfotografien. Gebunden, 50 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Manifestationen Buddhas, so macht die atmosphärische Spurensuche des Fotografen Michael Kenna in Asien jedermann deutlich, sind vielgestaltig. Der Religionsstifter erfuhr ja sogar eine Verweltlichung in Form von Klangschalen oder Meditationsmoden als Maskottchen der Wellness-Industrie. Kenna fängt tiefenscharf und in schwarzweiß Asiens Spielarten der Volksfrömmigkeit, des Erlösungsstrebens, der Alltagsgelassenheit und Überlebenskunst ein. Auf klug komponierten Doppelseiten korrelieren Buddha-Statuen mit Strukturen der Natur oder Kultur, die Buddhas Lehren und Heiligkeit indirekt evozieren wie an Kalligraphien erinnernde Fotos mit Jenseitssymbolen wie nebelverhangenen Gebirgen, schmalen Graten und Brücken in Anhui oder Schattenwürfen japanischer Tempeldächer. Gelungen legt Kenna Invasionen des Privaten ins Spirituelle offen wie in Japan mit Babylätzchen behängte Jizô-Bodhisattwas als Schutzgötter der ungeborenen Kinder. Oder er inszeniert Zen-Rätseln ähnelnde Brechungen des Erhabenen in Studien wie "Spinne und heilige Schrift" oder im Stillleben "Lampe und Tempel" als Juxtaposition von Elektrizität und Erleuchtung. Manche Motive nähren Hoffnung auf politische Erneuerung, etwa ein Buddha als Friedenswächter in Koreas demilitarisierter Zone. Gut verzichten hätte man auf die Buddha-Fotos aus dem Pariser Musée Guimet können. Sehr lesenswert ist das Vorwort von Jens-Uwe Hartmann und Gudrun Melzer, das Asiens Ikonographie und Buddhas Handgesten erklärt.
sg
"Buddha" von Michael Kenna. Herausgegeben von Ira Stehmann. Vorwort von Jens-Uwe Hartmann und Gudrun Melzer. Prestel Verlag, München 2020. 192 Seiten, 160 Schwarzweißfotografien. Gebunden, 50 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main