Bücher sind seine Passion: Der Bibliophile wird von Büchern magisch angezogen, seine Sammelleidenschaft ist unersättlich. Karl Wolfskehl (1869-1948), der einst berühmte Gelehrte und Freund Stefan Georges, besaß eine Bibliothek von mehr als 8.000 Bänden. Seine Einführung in die Bücherliebeskunst, die Liebhaberei vom Buch oder Bibliophilie ist eine amüsante Melange aus Essays und Gedichten, die mit "Bücherfreuden", "Finderglück", "Erhaltungsfetischismus" oder "Anleitung zur praktischen Bibliophilie" überschrieben sind. Von seinem Charme hat dieser Streifzug durch die Welt der "Biblio-Erotiker" bis heute nichts verloren. Mit diesem Band liegt eine leicht gekürzte Reproduktion der Originalausgabe vor, die 1931 in einer Auflage von 225 nummerierten Abzügen mit der Hand auf Zanders-Bütten gedruckt wurde. Das Vorwort macht mit dem Schicksal des jüdischen Intellektuellen Karl Wolfskehl bekannt und gibt einen Überblick zur Bibliophilie, ihrer Geschichte und ihren Ausprägungen.
"Ein Buch ist wie eine Haremsschöne, die erst nach tausendfachem Zurüsten, gebadet, durchknetet, besalbt, wohlausgeruht und mit zarten Würzen sinnenhaft erschlossen, der Arme des Gebieters würdig ist."
"Ein Buch ist wie eine Haremsschöne, die erst nach tausendfachem Zurüsten, gebadet, durchknetet, besalbt, wohlausgeruht und mit zarten Würzen sinnenhaft erschlossen, der Arme des Gebieters würdig ist."