Bücher gegen das Vergessen widmet sich der Literatur von Kärntner SlowenInnen, in der den Zwangsaussiedlungen, der Zeit in den Konzentrationslagern und dem Kampf der PartisanInnen eine zentrale Rolle zukommt. Im Zentrum stehen dabei AutorInnen wie Anton Haderlap, Tone Jelen, Andrej Kokot, Lipej Kolenik, Helena Kuhar (Jelka), Peter Kuhar, Franc Kukovica, Thomas Olip, Karel Prunik-Gaper, Anna Jug und Reginald Vospernik. Historisch kontextualisiert wird ein vielseitiger Blick auf die unterschiedlichen Schicksale von Kärntner SlowenInnen geworfen und die gesellschaftspolitischen Entwicklungen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg analysiert. Gerade in Anbetracht des Ablebens vieler ZeitzeugInnen verdeutlicht sich die Bedeutung dieser Literatur für die Folgegenerationen als Aufbewahrungsort der zerstörten Geschichten und künstliches Gedächtnis sowie als erinnerungspolitische Strategie gegen das Vergessen.
Problematisiert wird aber auch, dass diese Werke hierzulande keinen Eingang in den öffentlichen Diskurs und den Literaturkanon gefunden haben. Das mag einerseits auf den mangelnden Bekanntheitsgrad der Opfergruppe zurückzuführen sein, andererseits aber auch auf den österreichischen Umgang mit der Geschichte und den Rechten der Minderheit. Gerade in Kärnten/Koroka wird die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus oftmals von einer geschichtsrelativierenden OpfertäterInnenumkehr begleitet, die sich auf antislowenische Ressentiments stützt und sich weigert, den Beitrag der Minderheit zur Befreiung vom Nationalsozialismus anzuerkennen.
Problematisiert wird aber auch, dass diese Werke hierzulande keinen Eingang in den öffentlichen Diskurs und den Literaturkanon gefunden haben. Das mag einerseits auf den mangelnden Bekanntheitsgrad der Opfergruppe zurückzuführen sein, andererseits aber auch auf den österreichischen Umgang mit der Geschichte und den Rechten der Minderheit. Gerade in Kärnten/Koroka wird die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus oftmals von einer geschichtsrelativierenden OpfertäterInnenumkehr begleitet, die sich auf antislowenische Ressentiments stützt und sich weigert, den Beitrag der Minderheit zur Befreiung vom Nationalsozialismus anzuerkennen.