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Warum sammelt man Bücher? Die Motive sind vielfältig, Hingabe aber ist immer dabei. Oft steht der passionierte Leser am Anfang, der seine Fundstücke um sich haben will. Auch das Vergnügen am schönen Buch, am alten Buch, an der Rarität, verführt zum Sammeln.
Klaus Walther erzählt von der lebenslangen Passion, Bücher zu lesen und zu besitzen, von Antiquaren und Auktionen, von großen Sammlern und ihren Schätzen, von der Jagd nach Büchern, von der Sehnsucht nach einer unerhörten Entdeckung. Und von der ewigen Frage des Liebhabers: Wo finde ich noch einen Platz für meine Bücher?

Produktbeschreibung
Warum sammelt man Bücher? Die Motive sind vielfältig, Hingabe aber ist immer dabei. Oft steht der passionierte Leser am Anfang, der seine Fundstücke um sich haben will. Auch das Vergnügen am schönen Buch, am alten Buch, an der Rarität, verführt zum Sammeln.

Klaus Walther erzählt von der lebenslangen Passion, Bücher zu lesen und zu besitzen, von Antiquaren und Auktionen, von großen Sammlern und ihren Schätzen, von der Jagd nach Büchern, von der Sehnsucht nach einer unerhörten Entdeckung. Und von der ewigen Frage des Liebhabers: Wo finde ich noch einen Platz für meine Bücher?
Autorenporträt
Walther, Klaus
Klaus Walther, geboren 1937 und promovierter Literaturwissenschaftler, war bis 2001 Leiter des Buchprogramms der Freien Presse Chemnitz. Heute arbeitet er als Berater, Autor und Kritiker. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt, u.a. zu Hermann Hesse und Charles Sealsfield.

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.03.2005

Jagd nach dem Inselbuch 313(2)
Klaus Walther über die Leidenschaft des Büchersammelns

Jeder, der überdurchschnittlich viele Bücher sein eigen nennt, kennt die lästige, wiewohl in schöner Regelmäßigkeit wiederkehrende Frage, ob er sie denn auch alle gelesen habe. Mit Klaus Walther kann man antworten: "Als ob es darauf ankäme, daß man all diese Bücher gelesen hat. Nein, man will sie irgendwann lesen. Man hat sie, damit man in einer bestimmten Stunde einfach an das Regal treten kann, das Buch herauszieht und zu lesen beginnt."

Der hübschen Reihe "Kleine Philosophie der Passionen" entsprechend legt hier ein "Süchtiger" - nicht ohne Selbstironie - Rechenschaft über seine Passion ab. Er berichtet vom Aufbau der eigenen Bibliothek, von Sammlerleid und Sammlerglück oder vom Umgang mit Gleichgesinnten, geht aber auch auf systematische und historische Aspekte des Büchersammelns ein. All dies geschieht in einem plaudernden Ton, mit der Neigung zum Anekdotischen und zur assoziativen Abschweifung, der zwar unterhaltsam ist, aber eine schärfere Profilierung mancher Gesichtspunkte verhindert.

Wie sieht die geistige Physiognomie eines Büchersammlers aus? Er ist bibliophiler Liebhaber und gebildeter Vielleser - oder auch nicht, denn Walther weiß von Sammlern zu berichten, die an den erworbenen Texten gar nicht interessiert sind. Er hortet seine Schätze und hütet sie argwöhnisch - wie Siegfried Unseld, der sich mit Türen vor seinen Bücherregalen vor allzu freizügigen Gästen schützte. Er liest leidenschaftlich Auktionskataloge und besucht Antiquariate. Und er jagt dem Inselbuch 313(2) mit ähnlichem Eifer hinterher wie der Philatelist der blauen Mauritius. Warum er sich gerade für diese Ausgabe der "Gedichte des deutschen Barock" interessiert? Weil die gesamte Auflage bis auf wenige Vorausexemplare bei einem Bombenangriff auf Leipzig 1943 vernichtet und der Band nie neu aufgelegt wurde.

"Sammler sind glückliche Menschen", stimmt Klaus Walther Goethe zu. Aber auch seltsame. Wie kann man über das "Lexikon des Mittelalters", als handle es sich um eine bibliophile Rarität, nur schreiben: "Ich sah vor Jahren einmal die Originalausgabe bei dem Sachbuchautor Hermann Schreiber, und er lobte es in den höchsten Tönen", wo es doch in jeder größeren öffentlichen Bibliothek zu finden ist und in der Tat ein vorzügliches Arbeitsinstrument darstellt? Verlassen Büchersammler zum Arbeiten eigentlich nie ihre Privatbibliothek? Da bleibt man denn doch lieber Buchliebhaber und wird nicht manischer Sammler. Dem eigenen Geldbeutel, so hat man an zahlreichen Beispielen gelernt, kommt dies sehr zugute - und dem ehelichen Frieden obendrein.

THOMAS MEISSNER

Klaus Walther: "Kleine Philosophie der Passionen: Bücher sammeln". Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004. 124 S., br., 8,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Thomas Meißner hat Klaus Walthers Ausführungen über seine Passion, "Bücher sammeln", zwar mit Interesse verfolgt, vermisst jedoch ein wenig den methodischen Tiefgang, die, wie er das nennt, "Profilierung mancher Gesichtspunkte". Er scheint aber doch auch zu akzeptieren, dass der Plauderton zur "Kleinen Philosophie der Passionen" dazu gehört. Sonst wäre es ja auch eine Große Philosophie - und nicht unbedingt der Leidenschaften. Ganz geheuer ist der Bibliophile dem Rezensenten aber trotzdem nicht. Leben die eigentlich ausschließlich in ihrer Privatbibliothek? Manchmal entsteht in ihm dieser Verdacht. Gleichwohl findet er das Feuer sympathisch, das die Büchersammler aufbringen für dieses brennbarste aller Medien. Und so stimmt er sowohl Klaus Walther als auch Johann Wolfgang von Goethe zu: "Sammler sind glückliche Menschen."

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