Marktplatzangebote
5 Angebote ab € 11,00 €
  • Broschiertes Buch

Erstmalig wird das Buch als Medium zum thematischen Schwerpunkt des Jahrbuchs gemacht. Für die Exilierten nach 1933 war es nicht nur Instrument der politischen Aufklärung, sondern vor allem auch Waffe im antifaschistischen Kampf. Der symbolische Akt der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten im Mai 1933 wurde vom "anderen Deutschland" sogleich aufgenommen und als Ausdruck der Kulturbarbarei strategisch gegen den Nationalsozialismus gewendet: Die Gründung der Deutschen Freiheitsbibliothek in Paris im Mai 1934 dokumentiert beispielhaft den Anspruch des Exils, die humanistische Tradition…mehr

Produktbeschreibung
Erstmalig wird das Buch als Medium zum thematischen Schwerpunkt des Jahrbuchs gemacht. Für die Exilierten nach 1933 war es nicht nur Instrument der politischen Aufklärung, sondern vor allem auch Waffe im antifaschistischen Kampf. Der symbolische Akt der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten im Mai 1933 wurde vom "anderen Deutschland" sogleich aufgenommen und als Ausdruck der Kulturbarbarei strategisch gegen den Nationalsozialismus gewendet: Die Gründung der Deutschen Freiheitsbibliothek in Paris im Mai 1934 dokumentiert beispielhaft den Anspruch des Exils, die humanistische Tradition zu bewahren. Die Gründung von Buchverlagen und Zeitschriften symbolisierte eine medial weit gespannte politische und literarische Gegenöffentlichkeit, und sie schufen die Voraussetzungen für die Entstehung einer Exilliteratur, die nach Umfang und Rang weltgeschichtlich ein singuläres Phänomen darstellt. Die Beiträge des Bandes fokussieren die symbolische Dimension des Buches ebenso wie die politische Funktion von Zeitschriften, Leistungen und Arbeitsweisen der Exilverlage, Strukturen des Buchhandels, die Rezeption der Exilliteratur auf dem amerikanischen Buchmarkt sowie die Rolle von Literaturagenten, nicht zuletzt auch die Auswirkungen des NS-Bücherraubs und das verlegerische Fortwirken des politischen Exils nach 1945.
Autorenporträt
Rotermund, Erwin
Erwin Rotermund, geb. 1932, studierte Deutsche Philologie, Geschichte, Philosophie und Musikwissenschaft in München und Münster. 1960 Promotion mit der Untersuchung Die Parodie in der modernen deutschen Lyrik. 1968 Habilitation mit einer Schrift über Hoffmann von Hoffmannswaldau und ordentlicher Professor an der Universität Würzburg. 1973 Ruf an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo er bis zu seiner Emeritierung (1998) lehrte.

Köpke, Wulf
Wulf Köpke (1928-2010), Prof. Dr., studierte Germanistik und Philosophie in Freiburg und Paris. Nach seiner Freiburger Promotion über das satirische Frühwerk Jean Pauls wurde er Lektor für Deutsche Sprache und Literatur in Singapur, anschließend war er tätig beim Goethe-Institut in München, ehe er in den USA seine akademische Laufbahn beginnen konnte: in Chicago, Houston und lange Zeit an der Texas A & M-University. Lebte zuletzt in der Nähe von Boston und in Berlin. Zahlreiche Monografien und Aufsätze besonders zum 18. Jh. und zur Exilliteratur.

Fischer, Ernst
Ernst Fischer, geb. 1951 in Wien, 1978 Promotion an der Universität Wien. 1989 Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Professor für Buchwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Forschungsschwerpunkt: Buchhandelsgeschichte vom 18.-20. Jahrhundert. Nach über 20-jähriger Bearbeitung des Themas ist 2011 Fischers biographisches Handbuch zur Emigration deutscher Buchhändler, Verleger und Antiquare nach 1933 erschienen.