Theater lebt von der unmittelbaren Begegnung von Bühne und Publikum. denn seine spezifische Wirkung entfaltet sich im Live-Erlebnis. Die Formen des Schweizer Gegenwartstheaters sind vielfältig und reichen vom Stadttheater über die Laienoperette bis zu Poetry Slam. Neben Kreativität und Spiellust gehört zur Bühnenkunst aber auch das Betriebsbüro, weil Theater Organisation braucht, und natürlich Geld. Diese Zusammenhänge werden in den facettenreichen Sondierungen des Bandes 'Bühne & Büro' beleuchtet.Der Band dokumentiert die vielfältigen Formen und den Beziehungsreichtum des Theaterschaffens in der Schweiz. Es beschreibt unterschiedliche Theaterformen wie Stadttheater, die freie Theaterszene und Tanztheater bis hin zu weniger bekannten Formen wie Behinderten- und Gefängnistheater. Ein weiterer Schwerpunkt besteht in der Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Organisationsformen und Produktions-, Distributions- und Rezeptionsbedingungen von Theater in verschiedenen Regionen der Schweiz. Das Buch ist auf das Theaterschaffen in der Gegenwart ausgerichtet und wirft Fragen zu dessen Entwicklung in der Zukunft auf. Es richtet sich an ein breites Publikum Theater- und Kulturinteressierter.Theaterschaffenden an grossen Bühnen, in freien Gruppen und in Theatervereinen kann es Anregungen für den Ausbau und die Verbesserung der eigenen Organisationsstrukturen geben. Die Entscheidungsträger in der Kulturpolitik erhalten Informationen zum Zusammenspiel von Ausgaben, Organisationsformen, künstlerischem Output und Publikumsverhalten. Öffentlichen und privaten Kulturstiftungen sowie Sponsoren aus der Privatwirtschaft bietet es Entscheidungshilfen für Förderungsmassnahmen und kulturelles Engagement.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Wie stark die theaterwissenschaftliche Forschung in der Schweiz tatsächlich ist, kann Tobias Hoffmann anhand dieses anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Berner Thaterwissenschaft herausgegeben Jubiläumsbandes der von Andreas Kotte betreuten Reihe "Theatrum Helveticum" ermessen. Nicht alles in dem stofflich förmlich überquellenden Band genügt seinem Anspruch, meint Hoffmann, doch insgesamt erhält der Leser einen weit gefächerten Überblick über das schweizerische Theatersystem der Gegenwart. Weit gefächert meint, dass Hoffmann nicht nur über die großen Stadttheater und über die freie Szene informiert wird, sondern auch über das Neben- und Miteinander von Volks- und Amateurtheater. Statistiken einzelner Spielzeiten plus Einblicke in Strukturen und Organisationsformen plus Beiträge zum künstlerische Gehalt einzelner Aufführungen ergeben laut Hoffmann einen insgesamt informativen Sammelband.
© Perlentaucher Medien GmbH
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