Was besagt es, wenn im Lachtheater der letzten 200 Jahre wieder und wieder ein Störenfried daherkommt, der ein gut eingespieltes Kollektiv durcheinanderbringt ? Wenn in Schwänken der Held beinahe regelmäßig am Ende des zweiten Aktes in Unterhosen erwischt wird ? Wenn in Operetten verzückt zugleich und selbstironisch ein nichtsnutzig schönes Glück der Sinne umtanzt und umsungen wird ? Und was besagt es, wenn wir uns lachend auf derlei einlassen ? Solchen und anderen merkwürdigen Fragen geht Volker Klotz nach. Ausgangspunkt ist die überraschende Feststellung, daß die gesellschaftlichen Umwälzungen der Epoche, ihre Schrecknisse und Hoffnungen, ungleich stärker ins Lachtheater eingegangen sind als in die gleichzeitige ernste dramatische Literatur.