Mehr denn je engagieren sich Bürgerinnen und Bürger in Initiativen und Projekten, überall dort, wo sie Gesellschaft wenigstens im Kleinen mitgestalten können. Damit ist viel gewonnen, aber lange nicht genug, stellt der Sozialwissenschaftler Roland Roth fest. Das Prinzip der repräsentativen Demokratie stößt an seine Grenzen, nötig ist eine strukturelle Aufwertung der Bürgerbeteiligung. Die Bürgerinnen und Bürger müssen selbstbewusst neue Wege der Mitgestaltung einfordern, und die Politik muss bereit sein, die Kompetenzen der Bürger anzuerkennen und Macht zu teilen.Roland Roth vereint Theorie und Praxis der Partizipation, benennt die gesellschaftlichen Voraussetzungen und präsentiert Erfolgs geschichten zwischen Brandenburg und Brasilien. Denn: Nur das Wissen und das Engagement der Vielen macht unsere Gesellschaft zukunftsfähig.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Stephan Hebel raucht der Kopf, bei all den "Zukunftswerkstätten, Planungszellen und Bürgerforen", die der Magdeburger Politikwissenschaftler Roland Roth in seinem Buch vorschlägt, um damit den Begriff "Bürgerbewegung" nochmal neu und von unten zu formulieren. Gegenüber dem "Oben", den demokratischen Institutionen, ist Roth misstrauisch und hält wenig von Schlichtungsendscheidungen wie bei Stuttgart 21. "Repräsentativer Absolutismus", sei das, meint Roth. Dem Rezensenten scheinen solche Begriffe unangemessen, aber einer "Streitschrift" will er sie gerade noch zugestehen. Abgesehen davon lobt Hebel Roths differenzierte Vision einer Bürgerbewegung in der Zukunft. Die Bereitschaft sich politisch zu engagieren, hänge mit sozialer Situation und Bildungsgrad zusammen, so Roths These. Keine revolutionäre Erkenntnis, findet Hebel, aber trotzdem eine wichtiger Hinweis auf die soziale Dimension von "Teilhabe".
© Perlentaucher Medien GmbH
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