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Konservatismus wird meist gleichgesetzt mit seiner preußisch-junkerlichen Variante. In Preußen bedeutet Konservatismus etwas anderes als in Württemberg, das neben seinen sozialstrukturellen Spezifika auch regionalspezifische Besonderheiten im Parteiensystem aufweist. Die Etablierung eines parteipolitisch organisierten Konservatismus erfolgte hier zeitlich verzögert. Hinzu kam es zu einer organisatorischen Trennung zwischen ländlichem Konservatismus in Form des Württembergischen Bauernbundes und einem städtisch verankerten der Deutschkonservativen bzw. nach 1918 der Württembergischen…mehr

Produktbeschreibung
Konservatismus wird meist gleichgesetzt mit seiner preußisch-junkerlichen Variante. In Preußen bedeutet Konservatismus etwas anderes als in Württemberg, das neben seinen sozialstrukturellen Spezifika auch regionalspezifische Besonderheiten im Parteiensystem aufweist. Die Etablierung eines parteipolitisch organisierten Konservatismus erfolgte hier zeitlich verzögert. Hinzu kam es zu einer organisatorischen Trennung zwischen ländlichem Konservatismus in Form des Württembergischen Bauernbundes und einem städtisch verankerten der Deutschkonservativen bzw. nach 1918 der Württembergischen Bürgerpartei. Diese Bürgerpartei als regionaler Ableger der DNVP war neben der organisatorischen Konstanz des Bauernbundes einer der wichtigsten Faktoren der Parteienkonstellation in Württemberg nach 1918/19. Von besonderem Interesse ist der im Reichsvergleich späte und schwache Wahlerfolg der NSDAP. In der Analyse der sozialkulturellen Verankerung dieser konservativen Parteien liegt einer der Schlüssel zum Verständnis dieser regionalen Abweichung.
Autorenporträt
Dr. Reinhold Weber ist Referatsleiter bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.