Dieses Buch prüft, inwieweit es Niklas Luhmann im Rahmen seiner Theorie sozialer Systeme bzw. der Theorie der funktional differenzierten Gesellschaft gelingt, einen Beitrag zur Erklärung konkreter Veränderungen in den Teilsystemen der Gesellschaft zu leisten.
Nach der Integration des Autopoiesis - Konzepts in seine Theorie sozialer Systeme galt Niklas Luhmanns Hauptinteresse im Bereich der Gesellschaftstheorie hauptsächlich dem Nachweis, dass auch der Aufbau der funktional differenzierten Teilsysteme Politik, Recht, Wirtschaft, Wissenschaft, etc. einer solchen operativ geschlossenen, autopoietischen Organisation folgt. Dabei gerät die Analyse der Grenzen der Autopoiesis oft ins Hintertreffen. Zwar liefert er mit dem Konzept der strukturellen Kopplung eine Erklärung dafür, wie zwei gesellschaftliche Teilsysteme miteinander in Beziehung treten können, ohne dass dadurch deren Autopoiesis gefährdet wird, doch sind diesbezügliche Ausführungen bei Luhmann oft oberflächlich und ungenau, zum Teil sogar widersprüchlich.
Dieses Missverhältnis nahm sich der Autor dieses Buch zum Anlass, Niklas Luhmanns Konzept der strukturellen Kopplung zweier autopoietischer Systeme am Beispiel von Politik und Recht einer genaueren Überprüfung zu unterziehen. Die konkreten Abläufe in Politik und Recht bei der Entwicklung der Bürgerrechte in den Vereinigten Staaten von Amerika bilden dabei die Basis für eine Analyse, inwieweit die Aussagen der Theorie operativ geschlossener und strukturell gekoppelter Systeme mit solchen konkreten Entwicklungen vereinbar sind.
Dazu arbeitet der Autor zunächst die Aussagen Luhmanns zu den verschiedenen Erscheinungsformen der strukturellen Kopplung heraus, von der Ebene der allgemeinen Systemtheorie bis hin zur Anwendung auf das Verhältnis von Politik und Recht, und stellt sie in den Gesamtzusammenhang der Luhmannschen Systemtheorie. Im Zuge einer Untersuchung der Bedingungen und Vorkommnisse, die bei der politischen Durchsetzung und rechtlichen Fixierung der Bürgerrechte in den USA eine Rolle gespielt haben, werden diese dann aus der Perspektive Luhmanns als Folge der strukturellen Kopplung von rechtlichem und politischem System interpretiert. Im Kontrast dazu werden auch alternative Interpretationen der Vorgänge entwickelt, die sich auf die konkurrierenden Theorieangebote von Jürgen Habermas und Talcott Parsons stützen.
Der Vergleich konkreter Abläufe mit den Aussagen Luhmanns und der Vergleich der unterschiedlichen Theorieperspektiven führt schließlich zur Beantwortung der Ausgangsfrage nach dem Erklärungspotential, das Luhmanns Konzept der strukturellen Kopplung bei der Betrachtung konkreter Vorgänge im Spannungsfeld von Politik und Recht besitzt.
Nach der Integration des Autopoiesis - Konzepts in seine Theorie sozialer Systeme galt Niklas Luhmanns Hauptinteresse im Bereich der Gesellschaftstheorie hauptsächlich dem Nachweis, dass auch der Aufbau der funktional differenzierten Teilsysteme Politik, Recht, Wirtschaft, Wissenschaft, etc. einer solchen operativ geschlossenen, autopoietischen Organisation folgt. Dabei gerät die Analyse der Grenzen der Autopoiesis oft ins Hintertreffen. Zwar liefert er mit dem Konzept der strukturellen Kopplung eine Erklärung dafür, wie zwei gesellschaftliche Teilsysteme miteinander in Beziehung treten können, ohne dass dadurch deren Autopoiesis gefährdet wird, doch sind diesbezügliche Ausführungen bei Luhmann oft oberflächlich und ungenau, zum Teil sogar widersprüchlich.
Dieses Missverhältnis nahm sich der Autor dieses Buch zum Anlass, Niklas Luhmanns Konzept der strukturellen Kopplung zweier autopoietischer Systeme am Beispiel von Politik und Recht einer genaueren Überprüfung zu unterziehen. Die konkreten Abläufe in Politik und Recht bei der Entwicklung der Bürgerrechte in den Vereinigten Staaten von Amerika bilden dabei die Basis für eine Analyse, inwieweit die Aussagen der Theorie operativ geschlossener und strukturell gekoppelter Systeme mit solchen konkreten Entwicklungen vereinbar sind.
Dazu arbeitet der Autor zunächst die Aussagen Luhmanns zu den verschiedenen Erscheinungsformen der strukturellen Kopplung heraus, von der Ebene der allgemeinen Systemtheorie bis hin zur Anwendung auf das Verhältnis von Politik und Recht, und stellt sie in den Gesamtzusammenhang der Luhmannschen Systemtheorie. Im Zuge einer Untersuchung der Bedingungen und Vorkommnisse, die bei der politischen Durchsetzung und rechtlichen Fixierung der Bürgerrechte in den USA eine Rolle gespielt haben, werden diese dann aus der Perspektive Luhmanns als Folge der strukturellen Kopplung von rechtlichem und politischem System interpretiert. Im Kontrast dazu werden auch alternative Interpretationen der Vorgänge entwickelt, die sich auf die konkurrierenden Theorieangebote von Jürgen Habermas und Talcott Parsons stützen.
Der Vergleich konkreter Abläufe mit den Aussagen Luhmanns und der Vergleich der unterschiedlichen Theorieperspektiven führt schließlich zur Beantwortung der Ausgangsfrage nach dem Erklärungspotential, das Luhmanns Konzept der strukturellen Kopplung bei der Betrachtung konkreter Vorgänge im Spannungsfeld von Politik und Recht besitzt.