Die Bundesrepublik Deutschland bietet - vor allem aus internationaler Sicht - in der derzeitigen Form eines der leistungsfähigsten sozialen Systeme der finanziellen Absicherung gegen den Krankheitsfall. Doch kaum ein Politikfeld ist so sehr von Sorgen und Ängsten geprägt wie die Gesundheitspolitik. Dabei wird die derzeitige und speziell die zukünftige Versorgungssituation des GKV-Systems problematisiert und das deutsche Gesundheitssystem als "Zwei-Klassen-Medizin" kritisiert. "Ist der medizinische Fortschritt für jeden verfügbar? Steht auch in Zukunft noch die bestmögliche gesundheitliche Versorgung für alle offen? Bekommen alle die notwendige Behandlung oder entscheidet das Einkommen über Gesundheitschancen?" All diese Fragen stellen sich die Versicherten der heutigen Zeit in dem bestehenden Gesundheitssystem der Bundesrepublik. Die bestehende "Zwei-Klassen-Medizin" - beginnend bei den Wartezeiten bis hin zu verschiedenen Leistungsformen - soll mit der Gesundheitsreform und der Einführung der "Bürgerversicherung" der Vergangenheit angehören. Fraglich ist jedoch, ob die Einführung einer "Bürgerversicherung" tatsächlich zu mehr Gleichheit in der medizinischen Versorgung führt, oder ob sie die bestehenden Versorgungsunterschiede nur verstärkt.