Historical interest is rooted in a quest for identity. The histories of tribes, communities and nations help to define their selfhood, and hence their pasts are inevitably modelled on an implicit program stating the use that an author, a ruler or a community wants to make of real or imagined history. History thus becomes a malleable concept accommodating the requirements of self-definition of individuals, or of social and ethnic groups. It also furnishes the fictional props of the ideologies of states and nascent states that are in need of national mythologies to boost their self-esteem. Under the general title Building the Past the various ends and purposes of historical reconstruction and invention in the late medieval and early modern period are examined in this volume by scholars from various specialised fields. Their contributions are grouped in two sections, Rediscovery of the Past and Construction of National Myths .
Für ein besseres Verständnis des Umbruches vom spätenMittelalter zur Frühen Neuzeit erscheint es wichtig, besser zu verstehen, auf welchem Wege die Eliten dieser Zeit durch die Konstruktion der eigenen Vergangenheit ihre Identität (bzw. die derjenigen Gruppe oder Nation, der sie angehörten) neu definierten. Hier zeichneten sich zwei verschiedene Lösungsstrategien ab, von denen in unterschiedlichem Maße (und teils in enger Verquickung) Gebrauch gemacht wurde: zum einen die Wiederentdeckung der eigenen Vergangenheit, zum anderen die Konstruktion neuer nationaler Mythen. Die thematische Spannweite der in diesem Sammelband vereinten Tagungsbeiträge reicht von der spätmittelalterlichen Chronistik und epischen Dichtung über die Neubewertung mittelalterlicher Architektur bis hin zur Wiedererfindung der Goten zum Zwecke nationaler Mythenbildung und von Überlegungen der Humanisten zu klassischen Vorstellungen von Geschichte und Wissenschaft bis hin zur Symbolik der Königskrone und der Auseinandersetzung mit dem zentralen Ereignis der Varusschlacht.
Für ein besseres Verständnis des Umbruches vom spätenMittelalter zur Frühen Neuzeit erscheint es wichtig, besser zu verstehen, auf welchem Wege die Eliten dieser Zeit durch die Konstruktion der eigenen Vergangenheit ihre Identität (bzw. die derjenigen Gruppe oder Nation, der sie angehörten) neu definierten. Hier zeichneten sich zwei verschiedene Lösungsstrategien ab, von denen in unterschiedlichem Maße (und teils in enger Verquickung) Gebrauch gemacht wurde: zum einen die Wiederentdeckung der eigenen Vergangenheit, zum anderen die Konstruktion neuer nationaler Mythen. Die thematische Spannweite der in diesem Sammelband vereinten Tagungsbeiträge reicht von der spätmittelalterlichen Chronistik und epischen Dichtung über die Neubewertung mittelalterlicher Architektur bis hin zur Wiedererfindung der Goten zum Zwecke nationaler Mythenbildung und von Überlegungen der Humanisten zu klassischen Vorstellungen von Geschichte und Wissenschaft bis hin zur Symbolik der Königskrone und der Auseinandersetzung mit dem zentralen Ereignis der Varusschlacht.