Der schlesischen Schelmentrilogie zweiter TeilFrühling 1953, Oberschlesien. Stalin ist tot, Buks Molenda steigt aus der Asche der Geschichte und besieht sich den Schutthaufen, der einst sein Haus gewesen war. Die turbulenten Jahre des Wiederaufbaus in Schlesien und Deutschland fallen mit der Pubertät des Erzählers zusammen. Dem Wiederaufbau im nunmehr polnischen Oberschlesien begegnet Buks mit Widerwillen. Als Ästhet hat er sich der Schönheit der Zerstörung verschrieben. Auch die Berichte des Utopeks Fiziol aus Westdeutschland über das hereinbrechende Wirtschaftswunder sind voller Spott und grotesker Bilder. Auf seine Zukunft bedacht, beschließt Buks Molenda Künstler zu werden, oder Priester. Die Entscheidung fällt schwer. Hinzu kommt, daß der Erzähler mit mehreren Zungen spricht und mit Doppelgängern zu tun hat, schon früh zeichnet sich bei ihm eine Spaltung der Persönlichkeit ab.Der Anfang:Dreimal bebte die Erde. Es klirrte, es hüpfte, der Schnaps schwappte über.Dann ist es still geworden.Wohl der Krakatau, sagte Hans Ciomperlik.Oder unser Annaberg. Paulek Kolosska hatte das immer befürchtet.Anton Pijafka hielt die Schnapsflasche fest, damit kein Tropfen mehr verlorengeht.Manche sagen, Annaberg ist der schlesische Vesuv, spottete der Fleischer Tytko, etwas blaß im Gesicht.Vesuv ist doch italienisch, empörte sich Max Krupa, fürchtete aber kotzen zu müssen: Schnaps und Erdbeben zugleich, das war zuviel.Ja, man weiß nie, was die Vulkane im Schilde führen.