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Der Burroughs-Clan ist der größte Anbieter von Schwarzgebranntem, Hasch und Crystal Meth in Georgia und Umgebung. Seit Generationen hat er Bull Mountain fest im Griff. Und er verteidigt seine Stellung mit allen Mitteln. Um sich aus diesem Familiensumpf zu ziehen, wurde Clayton Burroughs Sheriff. Doch er weiß, dass er und Bull Mountain erst dann Frieden gefunden haben werden, wenn es ihm gelingt, seinen Brüdern endgültig das Handwerk zu legen.Schon einige Male haben das FBI und die Drogenbehörde versucht, die Burroughs-Brüder hinter Schloss und Riegel zu bringen. Nie ist es ihnen gelungen.…mehr

Produktbeschreibung
Der Burroughs-Clan ist der größte Anbieter von Schwarzgebranntem, Hasch und Crystal Meth in Georgia und Umgebung. Seit Generationen hat er Bull Mountain fest im Griff. Und er verteidigt seine Stellung mit allen Mitteln. Um sich aus diesem Familiensumpf zu ziehen, wurde Clayton Burroughs Sheriff. Doch er weiß, dass er und Bull Mountain erst dann Frieden gefunden haben werden, wenn es ihm gelingt, seinen Brüdern endgültig das Handwerk zu legen.Schon einige Male haben das FBI und die Drogenbehörde versucht, die Burroughs-Brüder hinter Schloss und Riegel zu bringen. Nie ist es ihnen gelungen. Jetzt scheint ein junger, ehrgeiziger Agent den perfekten Plan zu haben. Doch er braucht Clayton Burroughs' Hilfe. Damit bricht ein Kampf los, an dessen Ende es nur einen Sieger geben kann - und viele Tote.»Ich kann dieses Buch nicht oft genug empfehlen. Es wird die Fans von Daniel Woodrell ebenso begeistern wie die von Dennis Lehane und William Gay. Erstklassig!« Tom Franklin»Bruder gegen Bruder im drogenverdammten Süden.« James Ellroy
Autorenporträt
Panowich, BrianBrian Panowich besuchte die Georgia Southern University, beschloss aber danach, durchs Land zu ziehen und Musik zu machen. 2009 begann er mit dem Schreiben. Zwei seiner Erzählungen waren für den Spinetingler Award nominiert. Panowich lebt heute mit seiner Familie in Georgia und arbeitet als Feuerwehrmann.

Maass, Johann ChristophJohann Christoph Maass, geboren 1973, lebt als Autor und freier Übersetzer in Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.04.2016

Blut ist dicker als Feuerwasser
Brian Panowichs Country Noir „Bull Mountain“
Die Südstaaten Amerikas stellen, was die Kriminalität angeht, eine ganz eigene Form der Hölle auf Erden dar, wie man jüngst in der Erfolgsserie „True Detective“ wieder feststellen konnte. Das Verbrechen scheint in diesen menschenarmen, teilweise unberührten Landstrichen eine Naturgewalt zu sein. Die dort herrschenden Gesetze sind so archaisch wie die daraus resultierenden Konfrontationen gnadenlos und unabwendbar. Schrot um Schrot, Kiefer um Kiefer. Sterben und sterben lassen, wenn einem einer zu nahe kommt. Die Überlegungen des französischen Anthropologen René Girard zur Gewalt als Mittel gesellschaftlicher Reinigung kommen einem in den Sinn, wenn man Geschichten aus dem sogenannten Bible Belt liest, dessen Staaten eine starke Kulisse für die ganz großen Krimikonfrontationen bieten.
  In Brian Panowichs Thriller „Bull Mountain“ kommt der Teufel nicht wie in dem Country-Klassiker der Charlie Daniels Band für einen Geigencontest nach Georgia, sondern aus Rache. Seelen fordert er dennoch am Bull Mountain, wo die Burroughs-Familie seit mehr als siebzig Jahren zuerst Schnaps, später Hasch, irgendwann Crystal Meth produziert und weiterverkauft. Alle Familienmitglieder sind verbunden mit dem Berg, an dem der Begriff „Heimat“ tatsächlich noch Verwurzelung bedeutet; ein Ort, an dem die harten Männer stets die Waffe bei sich haben und gut zu nuschelnde Namen wie Cooper oder Gareth tragen und die Väter mit einem kaugummiartig in die Länge gezogenen „Deddy“ tituliert werden. Die streng patriarchalische Clan-Historie wird in verschachtelten Rückblenden ausgebreitet, eine Geschichte getränkt in Blut, in der Fäuste und Feuerwaffen den leisesten Widerspruch unterdrücken und der symbolische Vatermord wörtlich genommen wird.
  Ein düsteres Biotop aus Soziopathen also: Verhärtete Männer, verzweifelte Frauen, verlorene Kinder. Die einzige Hoffnung für die wenigen noch nicht korrumpierten Polizisten ist Sheriff Clayton Burroughs, der jüngste Sprössling des Clans. Aber selbst der inzwischen trockene Alkoholiker hat sich arrangiert, hilflos zwischen Pflichterfüllung und einem letzten Rest Treue gegenüber seinem gewalttätigen Bruder Halford. Zumindest bis besagter Teufel in Gestalt eines Bundesagenten in sein Büro tritt und ihm ein Angebot zur endgültigen Beendigung der Machenschaften am Bull Mountain macht, das er nicht ablehnen sollte.
  Doch in Georgia gelten andere Gesetze als bei der Cosa Nostra: Treueschwüre sind selbst innerhalb der Familie keinen Packen Kautabak wert, und letztlich hat jeder mit seinem Nächsten noch eine Rechnung zu begleichen. So können die Fronten in der whiskeygeschwängerten Luft leicht mal verschwimmen. Es ist nicht allein die von Panowich so stimmungsvoll wie cool eingefangene Atmosphäre, sondern die Unbarmherzigkeit, mit der die puzzleartige Handlung voranschreitet, die „Bull Mountain“ von einem gewöhnlichen Thriller abhebt. Zwar schwingt stets die Unberechenbarkeit der handelnden Figuren mit, die entweder den Finger am Abzug haben oder ins Gras beißen müssen, doch über den bloßen Spannungseffekt hinaus besitzt dieser bemerkenswerte Erstlingsroman die Wucht einer antiken Tragödie. Seine Protagonisten wollen die Geister der Vergangenheit ruhen lassen und werden sie doch bis zum letzten Satz nicht mehr los.
TOBIAS SEDLMAIER
Brian Panowich: Bull Mountain. Thriller. Aus dem Englischen von Johann Christoph Maass. Suhrkamp Taschenbuch, Berlin 2016. 335 Seiten, 9,99 Euro. E-Book 9,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die "Wucht einer antiken Tragödie" attestiert Rezensent Tobias Sedlmair dem ersten County Noir Krimi von Brian Panowich. Mehr noch: Dieser Thriller, der in fesselnden Rückblenden die Geschichte der seit Generationen Drogen produzierenden Familie Burroughs erzählt, die vor Fäusten und Waffen ebenso wenig wie vor Vatermord zurückschreckt, ist alles andere als gewöhnlich, betont der Kritiker. Wie ein "Biotop aus Soziopathen" erscheint ihm der Clan, der auch vor einem Deal mit dem Teufel nicht halt macht. Panowich schreibt nicht nur spannend, sondern auch ausgesprochen cool, schließt der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein Männerkrimi mit der Wucht eines Gebirgsunwetters ... Country Noir vom Feinsten.« Christian Koch Der Tagesspiegel 20161009