Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Erfahrungen aus der Truppe belegen eine problemlose Aufnahme und Akzeptanz der Frauen." Die Bundeswehr hat im Januar 2001 alle Verwendungsbereiche für Frauen geöffnet. Dabei sind die Differenzen zwischen Frauen und Männern in vielen Menschen verankert: seien es die körperlichen Voraussetzungen oder das unterschiedliche Kommunikations-verhalten. Männer gelten allgemein als sehr sachlich, rationell und direkt, Frauen dagegen eher als phantasievoll, Gefühls betonend und intuitiv. Wie passen diese Gegensätze in einer Armee, welche über Jahrzehnte hinweg ausschließlich für Männer offen war, zusammen? Zunächst klingt dieser Gegensatz als großes Problem für den Dienstalltag, wo doch generellen Meinungen Glauben schenkend Frauen und Männer so verschieden sind und Waffen nicht zu Frauen passen. Die Betrachtungsweise in dieser Arbeit wird aber klären, inwiefern dieser Differenzglauben Gültigkeit hat. Der Dienst an der Waffe ist ausnahmslos für Soldatinnen und Soldaten in allen Bereichen der Streitkräfte möglich. Doch wie kam diese Integration zustande und welche Effekte hat dies auf die Bundeswehr? Ist die Akzeptanz und Aufnahme des weiblichen Geschlechts in das "Organisationssystem Bundeswehr" wirklich so problemlos, wie das oben aufgeführte Zitat dies offeriert? Kann die Bundeswehr überhaupt mit weiblichen Kameraden operieren oder wird das System dadurch zu stark irritiert? Dies sind Fragestellungen, welche die nachstehende Arbeit aus dem Betrachtungspunkt der Systemtheorie analysiert. Sie soll klären, inwieweit das "Organisationssystem Bundeswehr" die Fähigkeit besitzt, das weibliche Geschlecht effektiv und zielführend in ihre Reihen zu integrieren. Dazu wird im zweiten Abschnitt zunächst die Integration von Frauen in die Bundeswehr beschrieben. Anhand dieser Ausführungen werden darananschließend im dritten Abschnitt einige Folgen dieses Prozesses kurz anhand einer repräsentativen Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr ausgeführt, um die grundlegenden Probleme zu analysieren und eine Basis der Betrachtung herzustellen. Der vierte Abschnitt wird darauf folgend systematisch zunächst die Bundeswehr und ihre Soldaten in einen systemtheoretischen Kontext stellen und die Genderproblematik aus entsprechender Sicht betrachten. Dabei kann die Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, da die Ausführungen Luhmanns zur Systemtheorie um ein vielfaches facettenreicher sind, als es diese Arbeit in ihrem Themenschwerpunkt abdecken kann.
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