Bunny McGarry, die Zweite: Ein rasantes und irrwitziges Leseerlebnis
Mehr als ein Jahr nach der Veröffentlichung von "Bunny McGarry und der Mann mit dem Allerweltsgesicht" legt der irische Comedian und Autor C. K. McDonnell in Sachen Bunny McGarry in Deutschland wieder nach: Mit "Bunny McGarry
glänzt durch Abwesenheit" erschien am 27. September 2024 der zweite Teil der…mehrBunny McGarry, die Zweite: Ein rasantes und irrwitziges Leseerlebnis
Mehr als ein Jahr nach der Veröffentlichung von "Bunny McGarry und der Mann mit dem Allerweltsgesicht" legt der irische Comedian und Autor C. K. McDonnell in Sachen Bunny McGarry in Deutschland wieder nach: Mit "Bunny McGarry glänzt durch Abwesenheit" erschien am 27. September 2024 der zweite Teil der Dublin-Trilogie.
Hauptakteur ist natürlich erneut Bunny McGarry, ein ehemaliger Polizeibeamter, der sich inzwischen unfreiwillig im Ruhestand befindet. Ein unbeschriebenes Blatt ist McGarry wirklich nicht. Er ist bekannt für seine Alkoholexzesse, seine - gelinde gesagt - alternativen Methoden, wenn es darum geht, jemanden zum Reden beziehungsweise zum Schweigen zu bringen und seine äußerst ruppige Art.
Im aktuellen Krimi hat er gerade mit seinem ehemaligen, tollpatschigen Schützling Paul Mulchrone und der unerschrockenen Krankenschwester Brigit Conroy eine Detektei gegründet, da verschwindet der Ex-Polizist plötzlich. Er ist wie vom Erdboden verschluckt. Paul und Brigit suchen verzweifelt nach ihrem Freund. Gleichzeitig wird Dublin von barbarischen Morden in Atem gehalten, und außerdem ist da auch der erste Auftrag für die noch junge Detektei. Gut, dass Brigit und Paul Hilfe erhalten: Nämlich von Pauls schrulligem Kumpel Phil und Maggie, einer ausgemusterten Polizeihündin mit einer beängstigend niedrigen Frustrationstoleranz.
"Bunny McGarry glänzt durch Abwesenheit" war ein Lesevergnügen der besonderen Art und hat mir noch besser gefallen als der Auftaktband.
Die Charaktere, die C. K. McDonnell auf sein Publikum loslässt, sind einfach grandios. Der Autor gönnt seinen armen Protagonisten keine Atempause. Ständig überschlagen sich die Ereignisse und das urkomische Quartett hat alle Hände - respektive Pfoten - voll zu tun.
All das beschreibt C. K. McDonnell so schwarzhumorig und amüsant, dass man gar nicht anders kann, als beim Lesen laut loszuprusten. "Bunny McGarry glänzt durch Abwesenheit" ist gespickt mit einer Menge irrwitziger Szenen. Da übergibt sich beispielsweise ein sensibler Detective, dem der grausige Anblick eines Tatorts sehr zugesetzt hat, ausgerechnet auf die Lubotins seiner neuen Chefin.
Übersetzer André Mumot bei der Übersetzung des Originaltitels "The Day That Never Comes" ins Deutsche einmal mehr alles gegeben, um die irische Atmosphäre und die Scharfzüngigkeit der Dialoge authentisch zu transportieren.
In a nutshell: Die 448 Seiten des Krimis waren wirklich ein einziges, rasantes Leseerlebnis.
Hoffentlich lässt der Eichborn-Verlag die Bunny McGarry-Fans mit dem dritten Teil nicht allzu lange warten.
Fun Fact zum Schluss: Die Dublin-Trilogie umfasst im englischen Original bereits acht Bände und wird vom Autor mit den Worten "The best eight book trilogy you'll ever read" beworben. Ich kann nach Band zwei schon sagen: Da hat er recht!