Was wurde im hohen Mittelalter gelesen und geschrieben? Vor allem aber: Wie wurde über das Lesen und Schreiben geschrieben? In unserer zunehmend auf elektronische Medien ausgerichteten Welt steigt im Gegenzug das geschichtliche Interesse an den Anfängen der volkssprachlichen, konkreter: der deutschen Schriftlichkeit. Die Autorin Elisabeth Martschini widmet sich diesem Thema aus literaturwissenschaftlicher und mediävistischer Sicht. An sieben um 1200 entstandenen höfischen Romanen von Hartmann von Aue, Wolfram von Eschenbach, Wirnt von Grafenberg und Konrad Fleck untersucht sie sowohl auf sprachlicher als auch auf inhaltlicher Ebene, wie der Umgang mit Schrift und Schriftlichkeit literarisch präsentiert wird. Sie spricht damit nicht nur ein germanistisches Fachpublikum an, sondern wendet sich auch an eine breitere bibliophile und an Schrift interessierte Leserschaft.