Kaiser, Hexen und der Teufel selbstDieser spannende Leseband stellt Ihnen annähernd 100 alte Sagen aus dem deutschsprachigen Raum vor, die sich in Burgen abspielen. Ihnen begegnen Jungfrauen, Raubritter, Narren, Kaiser und Könige, Hexen, Bettler, Geister und immer wieder der Teufel selbst.Was oder wer trieb sein Unwesen oder bewirkte Wunder auf der Wewelsburg, in den Burgen Vischering, Altena, Rheinstein, Marksburg, Sooneck, Trifels, Wartburg, Nürnberg, Würzburg, Coburg und vielen anderen? Begleiten Sie den Autor auf seiner wundersamen Reise.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.04.2019Der Tausendsassa von Paris
Gaston Paris: Das ist ein Name wie erfunden für einen Fotografen, der dem Bild des Fotojournalisten in einer solch idealtypischen Weise entsprach, dass auch die Figur selbst der Phantasie eines Romanciers entsprungen sein könnte. Wie ein Wirbelwind jagte Gaston Paris in den dreißiger Jahren durch die Straßen von Paris, über die Boulevards im Zentrum und durch die Gassen in den Vierteln der sogenannten kleinen Leute. Er kletterte den Eiffelturm hinauf, um in ungewohnter Perspektive durch die Stahlkonstruktion hinab auf die Menschen zu blicken. Oder schlich sich in die Garderoben der Tänzerinnen des Folies Bergère, die sich als wenig zimperlich erwiesen und alles taten, ihre Schönheit vor seiner Kamera adäquat herauszustellen.
Klick, ein Foto. Und noch eines. Und noch eines. Und schon hatte Gaston Paris die nächste Bildgeschichte beieinander, die von der Illustrierten "Vu" in wunderbaren Layouts auf Doppelseiten ausgebreitet wurde. Alles schien ihm bildwürdig zu sein. Überall entdeckte er bisher übersehene Aspekte des Lebens. Und überall fühlte er sich zu Hause. Hauptsache, er hatte mit Menschen zu tun, gern auch so prominenten wie Edith Piaf oder Maurice Chevalier. Den Reizen abstrakter Muster der Architektur hingegen gab er nur hin und wieder nach. Und Maschinen interessierten ihn allenfalls, wenn sie Frauen in den Arm nahmen - so wie der Roboter einer burlesken Schau auf einem Jahrmarkt. Eine Ausstellung in Mannheim entfaltet nun mit Hunderten von Gaston Paris' Aufnahmen ein wunderbares Panorama der Epoche zwischen den beiden Weltkriegen, begleitet von einem herrlichen Buch, das die Bilder zum großen Teil so zeigt, wie sie die Menschen damals sahen: als gestaltete Zeitschriftenseiten. (F.L.)
"Gaston Paris - Die unersättliche Kamera", ReissEngelhorn-Museen, Mannheim; bis 30. Juni. Das gleichnamige Buch, erschienen im Verlag der Buchhandlung Walther König, kostet 29,80 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Gaston Paris: Das ist ein Name wie erfunden für einen Fotografen, der dem Bild des Fotojournalisten in einer solch idealtypischen Weise entsprach, dass auch die Figur selbst der Phantasie eines Romanciers entsprungen sein könnte. Wie ein Wirbelwind jagte Gaston Paris in den dreißiger Jahren durch die Straßen von Paris, über die Boulevards im Zentrum und durch die Gassen in den Vierteln der sogenannten kleinen Leute. Er kletterte den Eiffelturm hinauf, um in ungewohnter Perspektive durch die Stahlkonstruktion hinab auf die Menschen zu blicken. Oder schlich sich in die Garderoben der Tänzerinnen des Folies Bergère, die sich als wenig zimperlich erwiesen und alles taten, ihre Schönheit vor seiner Kamera adäquat herauszustellen.
Klick, ein Foto. Und noch eines. Und noch eines. Und schon hatte Gaston Paris die nächste Bildgeschichte beieinander, die von der Illustrierten "Vu" in wunderbaren Layouts auf Doppelseiten ausgebreitet wurde. Alles schien ihm bildwürdig zu sein. Überall entdeckte er bisher übersehene Aspekte des Lebens. Und überall fühlte er sich zu Hause. Hauptsache, er hatte mit Menschen zu tun, gern auch so prominenten wie Edith Piaf oder Maurice Chevalier. Den Reizen abstrakter Muster der Architektur hingegen gab er nur hin und wieder nach. Und Maschinen interessierten ihn allenfalls, wenn sie Frauen in den Arm nahmen - so wie der Roboter einer burlesken Schau auf einem Jahrmarkt. Eine Ausstellung in Mannheim entfaltet nun mit Hunderten von Gaston Paris' Aufnahmen ein wunderbares Panorama der Epoche zwischen den beiden Weltkriegen, begleitet von einem herrlichen Buch, das die Bilder zum großen Teil so zeigt, wie sie die Menschen damals sahen: als gestaltete Zeitschriftenseiten. (F.L.)
"Gaston Paris - Die unersättliche Kamera", ReissEngelhorn-Museen, Mannheim; bis 30. Juni. Das gleichnamige Buch, erschienen im Verlag der Buchhandlung Walther König, kostet 29,80 Euro.
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