Karl Erp, ein Mann um die Vierzig, ist ein wohlsituierter Mann: Er hat eine Frau und nette Kinder, er hat einen Beruf, der ihn ausfüllt, und ein schönes Haus. Man könnte annehmen, er sei glücklich - aber etwas fehlt. Der Antrieb zu Zärtlichkeit und allem Spontanen ist im Verlauf seiner Ehe verlorengegangen. In der unverhofften Liebe zu einer neuen Mitarbeiterin, dem hübschen und intelligenten Fräulein Broder, zeichnet sich plötzlich die Möglichkeit eines Neuanfangs ab. Doch Erp zögert. Das moralische Verhalten, das er vorschiebt, soll nur verhüllen, daß es in Wahrheit um etwas ganz anderes geht.
Der französische Philosoph Buridan berichtete einst von einem Esel, der zwischen zwei Heuhaufen verhungert ist: Er konnte sich nicht entscheiden, welchen von beiden er fressen will. Günter de Bruyn schildert in seinem Roman einen Mann, der zwischen zwei Frauen schwankt. Einfühlsam und präzise erzählt er seine Dreiecksgeschichte vor dem Hintergrund der DDR-Gesellschaft und zeigt eine menschliche Tragik: die Unmöglichkeit, schicksalhafte Verstrickungen in Glück aufzulösen.
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Der französische Philosoph Buridan berichtete einst von einem Esel, der zwischen zwei Heuhaufen verhungert ist: Er konnte sich nicht entscheiden, welchen von beiden er fressen will. Günter de Bruyn schildert in seinem Roman einen Mann, der zwischen zwei Frauen schwankt. Einfühlsam und präzise erzählt er seine Dreiecksgeschichte vor dem Hintergrund der DDR-Gesellschaft und zeigt eine menschliche Tragik: die Unmöglichkeit, schicksalhafte Verstrickungen in Glück aufzulösen.
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