Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1,3, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit - Mannheim/Schwerin, Sprache: Deutsch, Abstract: Halt die Deadline ein, so ist's fein!
Hol' die Ellenbogen raus, burn dich aus!
24/7, 8 bis 8, was geht ab, machste schlapp ( )?!
Dieser einleitende Strophenabschnitt des Liedes Bück dich hoch! der Hamburger Band Deichkind beschreibt die Folgen einer von Leistungs- und Selektionsdruck geprägten
Arbeitswelt. Der hierdurch implizierte Appell sich auszubrennen entspricht dem heutigen Terminus Burnout. Erstmals thematisiert wird das Burnout in dem 1960 veröffentlichten britischen Roman A Burnt-out Case ( Ein ausgebrannter Fall ) vom Schriftsteller Graham Greene. Der darin beschriebene Protagonist beschließt infolge einer wahrgenommenen Sinnentleerung und Erschöpfung seinen Architektenberuf niederzulegen und auszuwandern.
Maßgeblich geprägt wurde der Begriff in Folge durch den Psychoanalytiker Herbert J. Freudenberger (1974), der Burnout als eine körperliche und emotionale Erschöpfung auf Grund permanent existenter Stressoren im beruflichen Kontext definiert. Während sich seine Forschung primär auf mentale Belastungen in Sozial- und Pflegeberufen fokussierte, fand eine Ausweitung auf andere Bereiche erst in den nachfolgenden Dekaden statt.
Nach den Psychologen Christina Maslach und Susann Jackson (1986) inkludiert ein Burnoutsyndrom die drei Facetten emotionale Erschöpfung, reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit und Depersonalisation. Letzteres äußert sich in einer distanzierten und zynischen Einstellung der Betroffenen.
Diese burnoutspezifischen Symptome sind heute weit verbreitet. Zahlreiche einschlägige Wirtschaftsmagazine und namenhafte Studien wie der Fehlzeiten- oder der Stressreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin berichten regelmäßig über einen Anstieg psychischer Erkrankungen. Auch unter Prominenten sind Burnoutfälle auf dem Vormarsch, wie Fußballtrainer Ralf Rangnick, Fernsehkoch Tim Mälzer oder Siemens-Managerin Denice Kronau beispielhaft belegen. Als Gründe werden sowohl ein zunehmender Druck in der Arbeitswelt (Globalisierung, prekäre Beschäftigung, Entgrenzung der Arbeit) als auch intrapersonale Faktoren diskutiert. Partiell wird jedoch auch ein inflationärer Gebrauch des Terminus moniert, was plakative Titel wie Burnout gibt es nicht vom Psychiater Manfred Lütz exemplarisch unterstreichen. Tatsächlich ist das Burnoutsyndrom im ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems), dem Klassifikationssystem der Weltgesundheitsorganisation (WHO)...
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Hol' die Ellenbogen raus, burn dich aus!
24/7, 8 bis 8, was geht ab, machste schlapp ( )?!
Dieser einleitende Strophenabschnitt des Liedes Bück dich hoch! der Hamburger Band Deichkind beschreibt die Folgen einer von Leistungs- und Selektionsdruck geprägten
Arbeitswelt. Der hierdurch implizierte Appell sich auszubrennen entspricht dem heutigen Terminus Burnout. Erstmals thematisiert wird das Burnout in dem 1960 veröffentlichten britischen Roman A Burnt-out Case ( Ein ausgebrannter Fall ) vom Schriftsteller Graham Greene. Der darin beschriebene Protagonist beschließt infolge einer wahrgenommenen Sinnentleerung und Erschöpfung seinen Architektenberuf niederzulegen und auszuwandern.
Maßgeblich geprägt wurde der Begriff in Folge durch den Psychoanalytiker Herbert J. Freudenberger (1974), der Burnout als eine körperliche und emotionale Erschöpfung auf Grund permanent existenter Stressoren im beruflichen Kontext definiert. Während sich seine Forschung primär auf mentale Belastungen in Sozial- und Pflegeberufen fokussierte, fand eine Ausweitung auf andere Bereiche erst in den nachfolgenden Dekaden statt.
Nach den Psychologen Christina Maslach und Susann Jackson (1986) inkludiert ein Burnoutsyndrom die drei Facetten emotionale Erschöpfung, reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit und Depersonalisation. Letzteres äußert sich in einer distanzierten und zynischen Einstellung der Betroffenen.
Diese burnoutspezifischen Symptome sind heute weit verbreitet. Zahlreiche einschlägige Wirtschaftsmagazine und namenhafte Studien wie der Fehlzeiten- oder der Stressreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin berichten regelmäßig über einen Anstieg psychischer Erkrankungen. Auch unter Prominenten sind Burnoutfälle auf dem Vormarsch, wie Fußballtrainer Ralf Rangnick, Fernsehkoch Tim Mälzer oder Siemens-Managerin Denice Kronau beispielhaft belegen. Als Gründe werden sowohl ein zunehmender Druck in der Arbeitswelt (Globalisierung, prekäre Beschäftigung, Entgrenzung der Arbeit) als auch intrapersonale Faktoren diskutiert. Partiell wird jedoch auch ein inflationärer Gebrauch des Terminus moniert, was plakative Titel wie Burnout gibt es nicht vom Psychiater Manfred Lütz exemplarisch unterstreichen. Tatsächlich ist das Burnoutsyndrom im ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems), dem Klassifikationssystem der Weltgesundheitsorganisation (WHO)...
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