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Überfordert, gemobbt, ausgebrannt! Worte wie diese fallen häufig, wenn Lehrerinnen und Lehrer über sich und ihren Beruf sprechen. Dieses Buch erläutert, welchen besonderen, vor allem seelischen Belastungen Lehrer ausgesetzt sind, wann und wie diese krank machen und welche Möglichkeiten der Therapie und Vorsorge es gibt. Der Autor beschreibt ausführlich, wie sich seelische Störungen auf die pädagogische Kompetenz auswirken und welche Maßnahmen wirklich helfen, um wieder zu Identifikation und Zufriedenheit mit dem Lehrerberuf zurückzufinden. Ein Standardwerk für Lehrerinnen und Lehrer, für Ärzte und Therapeuten. …mehr

Produktbeschreibung
Überfordert, gemobbt, ausgebrannt! Worte wie diese fallen häufig, wenn Lehrerinnen und Lehrer über sich und ihren Beruf sprechen. Dieses Buch erläutert, welchen besonderen, vor allem seelischen Belastungen Lehrer ausgesetzt sind, wann und wie diese krank machen und welche Möglichkeiten der Therapie und Vorsorge es gibt. Der Autor beschreibt ausführlich, wie sich seelische Störungen auf die pädagogische Kompetenz auswirken und welche Maßnahmen wirklich helfen, um wieder zu Identifikation und Zufriedenheit mit dem Lehrerberuf zurückzufinden. Ein Standardwerk für Lehrerinnen und Lehrer, für Ärzte und Therapeuten.

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Autorenporträt
Dr. Wolfgang Hagemann, Psychotherapeutischer Mediziner und Psychiater, ist Chefarzt und Ärztlicher Leiter der Röher Parkklinik in Eschweiler, die sich vor allem der psychosomatischen Beratung und Behandlung von Lehrern, Ärzten und Führungskräften widmet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.03.2009

Gewaltbereitschaft überfordert viele Lehrer

Spätestens seit dem Amoklauf in Winnenden wird die Erwartung geäußert, dass Lehrer psychische Auffälligkeiten ihrer Schüler schon im Anfangsstadium erkennen sollten. Dazu fehlt ihnen nicht nur die diagnostische Kompetenz, sondern in großen Klassen angesichts der Zeitknappheit auch jede Möglichkeit. Zusätzlich zu Lernstandserhebungen, ständigen Evaluationen, Tests und einem Reformaktivismus, der die Schulen gar nicht mehr zur Ruhe kommen lässt, werden immer neue Forderungen an sie herangetragen, die ihre emotionale Intelligenz und Belastbarkeit überfordern.

In dem völlig neu bearbeiteten Buch des Psychotherapeutischen Mediziners und Psychiaters Wolfgang Hagemann wird dem Thema "Gewalt" (Gewalt durch Schüler, strukturelle Gewalt) viel Raum gegeben. Darin berichten Lehrer, denen der eigene Tod oder körperliche Gewalt (Zusammenschlagen) angedroht wurden, von ihrer Hilflosigkeit. Wenn sie dann auch noch wenig emotionale Unterstützung im Kollegium erführen, könne dies zum völligen nervlichen Zusammenbruch führen, schreibt Hagemann. Er hält die einseitige Zuweisung aller Verantwortung für gesellschaftliche Fehlentwicklungen an die Schule für verfehlt und kritisiert auch diffamierende Äußerungen in der Öffentlichkeit, weil sie Schüler geradezu ermunterten, ihre Gewalt offensiv auszuloten.

Alle an der Schule Beteiligten seien dazu aufgefordert, wirkungsvolle Präventionsstrategien gegen Gewalt aufzubauen. "Dass nach einem Geschehen wie in Erfurt plötzlich eine Vielzahl von Psychologen und Sozialarbeitern ,seelische Feuerwehr' sein muss, sollte sich nicht wiederholen", schreibt der Autor noch in Unkenntnis von Winnenden und schlägt vor, den finanziellen Aufwand dafür lieber in die Vorbeugung zu stecken. Für alle am Schulsystem Beteiligten müssten die Grenzen der Gewalt verbindlich sein. Nur so könne sich der Einzelne sicher fühlen. Mit Berufung auf die Jugendpsychiaterin Renate Schepker weist Hagemann darauf hin, dass Gewaltvideos das Gewaltpotential von potentiellen Tätern nicht allein erhöhten. So sei etwa das Schulmassaker von Columbine eher der Pathologie, der sozialen Isolierung und Verzweiflung der Täter zuzuschreiben als dem Medium selbst. Solche Zusammenhänge zu erkennen setze eine große verbindliche Nähe zum einzelnen Schüler voraus. Nur durch Bindung, sinnstiftende Lebensinhalte und gute Beziehungen zu vorbildlichen Erwachsenen seien die Risikofaktoren gewaltbereiter Schüler überhaupt zu beeinflussen. Das allerdings koste Zeit und Kraft und sei nicht nebenbei zu erledigen. Substantiell neue Informationen über die Burnout-Problematik bei Lehrern finden sich kaum, vielmehr geht es Hagemann um konkrete Hilfe im Sinne eines gut lesbaren Ratgebers für Betroffene, Schulleiter aber auch Ärzte und Therapeuten.

Wolfgang Hagemann, Burnout bei Lehrern, Ursachen, Hilfen, Therapien. Beck'sche Reihe 2009, Verlag C.H.Beck, 11,95 Euro.

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