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Bushido ist einer der umstrittensten Künstler in der deutschen Musikszene. Seine Fans lieben und feiern ihn. Seine Texte und Worte sind kontrovers: Sie werden nicht nur in den heimischen Kinderzimmern, sondern auch in politischen Gremien diskutiert. "Ich werde immer sagen, was ich denke. Wer die Wahrheit nicht vertragen kann, soll mir nicht meine Zeit stehlen", sagt er.
In seiner Biografie schreibt er zum ersten Mal offen über seine Gefühle und gibt Dinge preis, die bisher noch niemand erfahren hat.
Warum hat der Vater die Familie verlassen und wie steht Bushido heute zu ihm? Wer war
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Produktbeschreibung
Bushido ist einer der umstrittensten Künstler in der deutschen Musikszene. Seine Fans lieben und feiern ihn. Seine Texte und Worte sind kontrovers: Sie werden nicht nur in den heimischen Kinderzimmern, sondern auch in politischen Gremien diskutiert. "Ich werde immer sagen, was ich denke. Wer die Wahrheit nicht vertragen kann, soll mir nicht meine Zeit stehlen", sagt er.

In seiner Biografie schreibt er zum ersten Mal offen über seine Gefühle und gibt Dinge preis, die bisher noch niemand erfahren hat.
Warum hat der Vater die Familie verlassen und wie steht Bushido heute zu ihm? Wer war seine erste große Liebe und warum hat sie ihn wieder verlassen? Was ist wirklich in der deutschen Hip-Hop-Szene los? Was passiert hinter den Kulissen und gehört er wirklich zur Ma-fia? Bushido erzählt eine unglaubliche Erfolgsgeschichte.
"Ich bin mehrfacher Millionär, dabei werde ich dieses Jahr gerade mal 30 Jahre alt. Wer kann das schon von sich behaupten? Macht sich so ein Typ noch Sorgen um seine Zukunft? Glaube ich an Schicksal oder ist mein Erfolg nichts als Zufall? Nun, ich denke, die Zeit ist reif für meine Geschichte."
Autorenporträt
Bushido, geboren 1978, geboren als Anis Mohamed Ferchichi, ist mit sieben Goldenen und zwei Platin-Schallplatten der erfolgreichste deutsche Rapper aller Zeiten. Er gründete 2004 die Plattenfirma "ersguterjunge" und verkaufte in seiner Karriere bislang weit über 1,5 Millionen Platten. Für seine musikalischen Leistungen erhielt er u. a. den Echo, den MTV Europe Music Award, den Goldenen Bravo-Otto und den Viva-Comet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.09.2008

Dem Zeitgeist in die Fresse hauen
Der Rapper Bushido trifft mit seiner Biographie einen Nerv
Seit Anfang vergangener Woche hat der Berliner Rapper Bushido 70 000 Exemplare seiner Autobiographie verkauft. Damit ist er auf Platz eins in die deutsche Bestsellerliste eingestiegen. Der Erfolg war so groß und plötzlich, dass er seine Konzerttournee vorläufig abgesagt hat, weil er sich sofort um die Verfilmung des Buches kümmern will. Ganz so groß hätte die Überraschung indessen nicht sein müssen. Wer viel im Fernsehen auftritt, der verkauft auch viele Bücher, das haben schon Hape Kerkeling, Charlotte Roche und Dieter Bohlen erfahren. Auch Bushido gehört trotz seines Gangster-Images längst zum deutlich begrenzten Promi-Reservoir, mit dem die deutschen Fernsehsender ihre Quiz-, Talk- und Gameshows bestücken. Ganz reicht das allerdings noch nicht, um dauerhaft viele Bücher zu verkaufen. Dazu gehört schon noch, einen Nerv zu treffen, den man früher Zeitgeist nannte.
Auch das haben seine Bestsellerkollegen vorgemacht. Hape Kerkeling bediente mit seinem Buch jenen religiösen Eskapismus, der mit Pilgerfahrten, gelegentlichen Kirchgängen und Ben Beckers Bibellesungen versucht, das wohlige Weihnachtsgefühl aufs ganze Jahr auszudehnen. Charlotte Roche befreite den deutschen Voyeurismus vom antiseptischen Blick der Erotikbranche. Bushido aber schlägt in die gleiche Kerbe wie Dieter Bohlen, und die geht tiefer als die Versuche, spirituell oder körperlich der Leere des Alltags zu entfliehen.
Die Begeisterung, dass Bushido nun vielleicht mehr Jugendliche dazu bringt, ein Buch zu lesen, sollte sich dabei in Grenzen halten. So liest sich die Biographie keineswegs wie die packende Lebensgeschichte eines Kleingangsters tunesischer Abstammung, der sich aus den sozialen Brennpunkten Berlins bis in die Spitzen der Hitparaden hochgearbeitet hat. Viel larmoyantes Gepolter und Geprahle ist dabei. So manch redundantes Kapitel dient nur dazu, ehemalige Mitschüler und Kollegen zu diffamieren, die ihm irgendwann einmal übel mitgespielt haben. Zwischen dem Geprahle und den billigen Abrechnungen aber findet sich jener Subtext, der auch Dieter Bohlen schon zum Comeback als Übervater des deutschen Pop verholfen hat.
Das Verführerische an Bushido ist sein kompromissloser Wille, jede Form von liberalem Konsens für eine Haltung über Bord zu werfen, die das Zerrbild eines archaischen Wertesystems darstellt. Was zählt sind die Familie, die Freunde, der Erfolg und das Geld. Dafür setzt man sich mit allen Mitteln ein. Das Leben belohnt dann die Stärkeren. Ähnlich funktionieren auch die Gangster- und Kung-Fu-Filme, die dem Hip Hop immer wieder als Vorbild dienen.
So funktioniert aber auch Dieter Bohlens „Deutschland sucht den Superstar”. Die offensive Dreistigkeit, mit der sich Bohlen und Bushido vor den Augen der Nation ihrer sozialen Intelligenz entledigen, sichert ihnen den Applaus. Den Versagern sagen, dass sie Versager sind und ihnen dann h hnisch vorzuführen, was man selbst so alles erreicht hat. Das klingt bei Bushido schon im zweiten Absatz wie jene Ironisierung des neureichen Geltungsbedürfnisses, mit dem die Fernsehwerbung einer deutschen Bank kokettierte: „Meine Villa, meine Autos, die Frauen, meine Klamotten, mein Bankkonto, mein Schmuck, der Ruhm.”
Doch die Nummer funktioniert. Wenn Bohlen oder Bushido auftreten, dann hauen sie dem sozialliberalen Zeitgeist mal so richtig in die Fresse. In einer Medienwelt, die den sozialen Abstieg der unteren Mittelschichten entweder mit der weltfremden Besserwisserei der Talkrunden oder mit dem zynischen Sozialvoyeurismus der Realityserien begleitet, ist das ein erfrischendes Kontrastprogramm. Bohlen strickt sich daraus gerade eine ganze Philosophie. So druckte die Bild am Sonntag Auszüge aus seinem neuen Buch „Der Bohlenweg”. Darin reduziert er sein Erfolgsrezept auf so schlüssige Begriffe wie Arbeit, Risiko, Kampf und Ellbogen. Das ist letztlich auch die Essenz aus Bushidos Biographie. Beide bedienen damit eine tiefgreifende Demokratiemüdigkeit, die sich nach einer Art frühkapitalistischer Vormoderne sehnt. Visionär das nicht. Aber der Erfolg, der sich einstellt, wenn man solche Gefühle bedient, ist nicht mehr zu leugnen. ANDRIAN KREYE
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

"Sexgeprotze, Halbwelt-Mafia-Stories und dicke Hose" hat Stefan Müller erwartungsgemäß in der Autobiografie des Skandal-Rappers Bushido gefunden, deren Erscheinen vielleicht Sozialarbeiter und Jugendpsychologen aufstöhnen lässt, den Verlag aber freuen dürfte: Sie steht auf Platz zwei der Spiegel-Bestsellerliste und hat kurzfristig sogar die Memoiren von Altkanzler Helmut Schmidt hinter sich gelassen. Müllers Text behandelt das Buch eher als Ereignis, von seiner Lektüre berichtet er nur kursorisch, dass Bushido wie immer verschiedene Gesichter aufsetzt. Mal gebe er sich nachdenklich, mal frauen- und schwulenfeindlich, und ab und zu einige Interna aus der Musikindustrie preis. Dass dieses Amalgam zu einem "boulevardesken Pamphlet" verschmolzen ist, liegt vor allem, wie Müller betont, an dem aus dem Hessischen stammenden Musikjournalisten Lars Amend, der als Koautor zeichnet. Eine Leseempfehlung gibt Müller nicht.

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