Das Spannungsfeld zwischen praxisnaher und -ferner Studierendenausbildung ist ein wichtiges Thema der Managementlehre. Immer mehr Unternehmen erwarten von den Hochschulen eine hohe Anwendungsorientierung der Studieninhalte. Um neben der reinen Vermittlung von Fachinhalten eine ideale Berufsvorbereitung der Studierenden erreichen zu können, greifen Hochschullehrende zur Vermittlung berufsvorbereitender Kompetenzen vermehrt auf den Ansatz der Fallstudienmethode zurück. Dieser stellt praktische Erfahrungen, reale Probleme und Bedürfnisse sowie die Wirklichkeit von Unternehmensprozessen dar und ermöglicht den Studierenden einen aktiven Lernprozess. Durch die Methode sollen die Studierenden Anstöße zum reflexiven und entscheidungsorientierten Handeln bekommen. Obwohl der Fallstudieneinsatz in der Managementlehre bewährt ist, wurde die Frage danach, welche didaktischen Kriterien eine Fallstudie zur Erreichung der damit verfolgten Lehr-Lernziele erfüllen sollte, bislang nur unzureichenderörtert. Der Fokus dieser Arbeit liegt daher auf der Frage, welche didaktischen Bestandteile eine Fallstudiensituation in der Hochschullehre besitzen sollte und ob die didaktische Aufbereitung sowie Gestaltung in bereits existenten betriebswirtschaftlichen Fallstudien ausreichend berücksichtigt wird.