Frauen haben andere Bedürfnisse und Qualitätenn als Männer. Karrierefrauen bringen sowohl Kinder zur Welt als auch gute Leistungen im Job. Trotzdem stecken sie auf der Karriereleiter irgendwo in der Mitte fest. An ihren Leistungen kann es nicht liegen. Schon eher daran, dass frau die geheimnen Regeln der Geschäftswelt missachtet hat. Viele stolpern über ide Fallstricke, die sich kreuz und quer über das männlich geprägte Businessparkett spannen. Und obwohl auch Männer hin und wieder ihre Trittsicherheit verlieren, ist es frü Frauen ungleich schwerer, sich durch das Gewirr an - teilweise unausgesprochenen - Regeln zu bewegen.
Claudia Nuber hat mit diesem Buch einen Leitfaden geschaffen, in dem alle Spielregeln aufgezählt sind und der Frauen wichtige Orientierungshilfen für das Verhalten im Job bietet. Denn nur wenn frau die Regeln kennt, kann sie entscheiden, welche sie befolgen will und welche getrost ignoriert werden können. Dazu gibt es viele Selbstcoaching-Anregungen in diesemBuch.
Claudia Nuber hat mit diesem Buch einen Leitfaden geschaffen, in dem alle Spielregeln aufgezählt sind und der Frauen wichtige Orientierungshilfen für das Verhalten im Job bietet. Denn nur wenn frau die Regeln kennt, kann sie entscheiden, welche sie befolgen will und welche getrost ignoriert werden können. Dazu gibt es viele Selbstcoaching-Anregungen in diesemBuch.
Die Diskussion um Frauen in Führungspositionen endet in Deutschland allzu häufig in einem weiteren Scharmützel zum Thema „Hausfrau gegen Rabenmutter”. Da diese Gefechtslage die Zahl der weiblichen Topmanager bislang nicht erhöhen konnte, geht Claudia Nuber in „Business-Spielregeln für Frauen” lieber von einer konstruktiven Prämisse aus: Wenn Frauen wirklich wollen, können sie auch ganz nach oben kommen. Wer sich im Bürodschungel durchsetzen will, muss jedoch seine Spielregeln kennen und nutzen, um den Chefsessel zu gewinnen. Nubers Buch will Frauen dabei helfen – doch eine Warnung liefert sie als Karriere-Coach gleich mit: „Seien Sie sich bewusst, dass alles seinen Preis hat. Sie brauchen Mut zum Alleinsein, wenn Sie an der Spitze sind. Je höher Sie steigen, desto dünner wird die Luft und desto rauer das Klima.”
Dann klappert sie die typischen Fehler ab, die Karriere-Experten berufstätigen Frauen ins Stammbuch schreiben. Nuber schafft es aber, die Kritik ins Positive zu drehen und konkrete Verhaltensanweisungen zu geben. Wo andere über das mangelnde Selbstmarketing vieler weiblicher Mitarbeiter klagen, formuliert Nuber konstruktiv: „Reine Fachkompetenz und harte Arbeit reichen nicht aus, 50 Prozent des Erfolges beruhen auf gekonnter Selbstdarstellung. Sich flexibel Umständen und Situationen anzupassen, ohne sich untreu zu werden, ist die Kunst.”
Klientinnen erzählen Nuber immer wieder, dass sie eine Führungsposition in Aussicht haben, aber ablehnen wollen. „Ich weiß nicht, ob ich den Anforderungen gewachsen bin” oder Aussagen wie: „Mein Mann würde dann weniger verdienen als ich und das würde unsere Partnerschaft belasten”, seien die Motive. Nuber kommentiert: „So geht das gar nicht! Beziehungen, in denen sich einer dem anderen zuliebe verbiegt, werden erst schräg und lösen sich dann auf. Übrig bleibt eine verbitterte Frau, die glaubt, etwas geopfert zu haben. Ich rate Ihnen dringend ab, sich klein zu halten.”
Auch für die verbreitete weibliche Neigung, in die „Bequemlichkeitsfalle” zu tappen, in der die Betroffene Schuldzuweisungen formuliert und über den Job lieber jammert, als ihn zu gestalten, findet Nuber eindeutige Worte: „Andere können Sie nicht ändern – nur sich selbst, Ihre Perspektiven, Reaktionen und Verhaltensweisen. Wenn Sie das verinnerlichen, wird Ihr Business-Leben leichter.” Das gilt auch für den Umgang mit den Machtspielchen im Betrieb. Frauen sollten sich davon nicht so verschrecken lassen, dass sie lieber auf der zweiten Ebene bleiben und stattdessen Selbstbeherrschung lernen: „Sie sollten sich keinesfalls verwundbar machen, indem Sie emotional reagieren und versuchen, die Welt zu verbessern”.
Um die oft genannten vermeintlichen Karriere-Beschleuniger wie Teamorientierung und Begeisterung geht es bei Nuber selten. Dies wohl in dem Bewusstsein, dass diese Wohlfühlfaktoren in vielen Organisationen eine eher untergeordnete Rolle spielen. Stattdessen gibt es Tipps zum Überleben in Hierarchien: „Zeigen Sie Ihr Pokerface, solange es geht. Überlegen Sie sich genau, ob Sie sich Ehrlichkeit leisten wollen. Andernfalls ziehen Sie sich rechtzeitig zurück.”
Manch eine Frau wird sich durch das Buch in ihrer Haltung bestätigt fühlen, dass sie mit der Welt der Konzerne nichts zu tun haben will. Für alle anderen schreibt Nuber humorvoll, gut verständlich und nachvollziehbar. Am Ende steht die Erkenntnis: Eine Balance zwischen Anpassung an die Spielregeln und den eigenen Ansprüchen zu finden, bleibt Aufgabe für jeden hoffnungsfrohen Nachwuchsmanager, egal ob männlich oder weiblich. Barbara Bierach
Claudia Nuber: „Business-Spielregeln für Frauen – Im Bürodschungel überleben und vorankommen”. Redline Verlag, München 2009, 224 Seiten, 19,90 Euro.
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