Erwin Seitz schildert Herkunft und Geschichte der wichtigsten kulinarischen Zutaten. Er beginnt bei den einfachen Dingen: dem Salz, dem Olivenöl, der Zitrone und dem Knoblauch. Er entdeckt den Apfel neu, die Tomate, die Kartoffel und die Nudel. Er gibt Tips, wie der Rosenkohl oder der Steinpilz ihr Aroma noch besser zur Geltung bringen. Und denkt nach über die Krönung jeder anspruchsvollen Küche: die Fische und das Fleisch. Kenntnisreich und anregend preist Seitz das Rebhuhn, das Reh, die Ente und das Lamm.
Was hier versucht wird, nachdem wir in den letzten Jahren einen wahren Sumpf an Skandalen durchquert haben, ist ein neuer Blick auf unsere Lebens-Mittel. Kultivierung und Einfachheit ist das Prinzip - auch das der raffinierten und feinen Rezeptvorschläge, in die jeder Essay mündet. Eine kleine Warenkunde. Ein neuer Zugang zum Essen. Ein Lesebuch und ein schön ausgestattetes Geschenkbuch.
Was hier versucht wird, nachdem wir in den letzten Jahren einen wahren Sumpf an Skandalen durchquert haben, ist ein neuer Blick auf unsere Lebens-Mittel. Kultivierung und Einfachheit ist das Prinzip - auch das der raffinierten und feinen Rezeptvorschläge, in die jeder Essay mündet. Eine kleine Warenkunde. Ein neuer Zugang zum Essen. Ein Lesebuch und ein schön ausgestattetes Geschenkbuch.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Sehr angetan ist Rezensent Ijoma Mangold von diesem Kochbuch, und das liegt vor allem daran, dass es, anders als viele der Neuerscheinungen der letzten Jahre, die Grundlagen der heimischen Küche neu erklärt, statt den Leser mit komplizierten, europäische und asiatische Küche kombinierenden Rezeptvorschlägen zu überfordern. Seitz zeige vielmehr, was alles in der Alltagsküche steckt, wenn man nur auf die Qualität der Produkte achtet und deren Charakter bei der Verarbeitung respektiert. Die "stärksten Seiten" dieses "hübschen" Buchs sind laut Mangold den Zutaten gewidmet, zum Beispiel Butter, Zitrone und Olivenöl. Der Rezensent verortet zwar auch hinter diesem Kochbuch einen gewissen missionarischen, weil weltanschaulich motivierten Eifer, doch findet er Seitz' kulinarische Weltanschauung nicht "verbiestert", sondern "taktvoll" und "großzügig" dargeboten. Auch gefällt Mangold, dass der Autor nicht krampfhaft auf Originalität schielt, sondern dass er sowohl bei der Wahl seiner Themen als auch in seiner Rhetorik eher bodenständig bleibt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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