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Hat die Täter-Betroffenen-Dyade in der Diskriminierungsforschung ausgedient? Die Studie zeichnet anhand einer umfassenden Betrachtung des "Bystander-Experience" nach, dass nicht nur die Verursachenden und die Betroffenen von Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz betrachtet werden sollten, sondern auch die umstehenden Zuschauenden: Auch sie sind von negativen Auswirkungen auf körperliche und geistige Gesundheit, Produktivität und Arbeitsplatzzufriedenheit betroffen, sobald sie Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz wahrnehmen oder beobachten. Dieser Effekt äußert sich am…mehr

Produktbeschreibung
Hat die Täter-Betroffenen-Dyade in der Diskriminierungsforschung ausgedient? Die Studie zeichnet anhand einer umfassenden Betrachtung des "Bystander-Experience" nach, dass nicht nur die Verursachenden und die Betroffenen von Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz betrachtet werden sollten, sondern auch die umstehenden Zuschauenden: Auch sie sind von negativen Auswirkungen auf körperliche und geistige Gesundheit, Produktivität und Arbeitsplatzzufriedenheit betroffen, sobald sie Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz wahrnehmen oder beobachten. Dieser Effekt äußert sich am gravierendsten in männerdominierten Teams, Abteilungen und Berufsfeldern, ohne jedoch nach Geschlecht der Zuschauenden zu unterscheiden. Worin besteht die Ursache für dieses Phänomen? Die vorliegende Studie nimmt zur Beantwortung dieser Frage besonders die "Bystander" beider Geschlechter in männerdominierten Berufsfeldern aus einer akteurszentrierten Machttheorie-Perspektive in den Blick undmachtdamit den prozess- und figurationssoziologischen Zugang nach Norbert Elias fruchtbar zugänglich zur Erforschung von Diskriminierungsprozessen und Interventionsverhalten in männerdominierten Berufsfeldern.
Autorenporträt
Valerie Dahl ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Arbeits- und Organisationssoziologie an der Schnittstelle zur Geschlechterforschung sowie Wissenschaftssoziologie und Prozesssoziologie.