Produktdetails
- Verlag: Falken
- Artikelnr. des Verlages: 7595
- Seitenzahl: 141
- Abmessung: 265mm
- Gewicht: 762g
- ISBN-13: 9783806875959
- ISBN-10: 3806875952
- Artikelnr.: 24522687
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.11.2001Wer schmecken will, muß lesen
Gesteigerter Genuß beim Trinken: neue Bücher zum Thema Wein
VON PETER BADENHOP
Wer sich mit Wein beschäftigt, braucht intakte Geschmacksnerven, etwas Geld und viel Geduld. Doch das ist nicht alles: Wer schmecken will, muß vor allem lesen. Denn in der komplizierten Welt des Weins ist jeder verloren, der sich nur auf seine Zunge verläßt. Zu groß ist das Spektrum der Gewächse, zu unüberschaubar die Vielfalt der Stile und Qualitäten, zu verwirrend das Vokabular der Kenner, als daß man sich ohne Hilfe auf die Reise begeben könnte.
Wie so oft, so sind auch auf diesem weiten Feld Bücher der Schlüssel zur Erkenntnis. Aber "Weinlesen" schließt "Weintrinken" ja nicht aus. Ganz im Gegenteil. Will man sich etwa mit James Turnbull ins Tal der Loire begeben, um mit ihm die besten 90 Weine der Gegend kennenzulernen, wird man den Briten wohl kaum zu einer mehrwöchigen Reise bewegen können. Wer von Turnbull lernen will, der muß ihn lesen: Präzise und kenntnisreich recherchiert, bietet das jüngste Buch des renommierten Frankreich-Spezialisten jedem Weinfreund eine gleichsam persönliche Einführung in eines der berühmtesten Weinanbaugebiete der Welt. Werke wie Turnbulls "Loire - Meisterwerke der Natur" erweitern nicht nur das Weinwissen des Lesers, sie steigern auch den Genuß beim Trinken.
Kennerschaft.
Das Beschreiben, Vergleichen und exakte Bewerten von Weinen ist eine Kunst. Allerdings eine, die sich erlernen läßt. Michael Schuster hat ein Lehrbuch geschrieben, das sowohl Anfängern einen Einstieg verschafft, aber auch Fortgeschrittenen viel Neues in Sachen Weinverkostung vermittelt. Im Vordergrund steht dabei eine praktische Degustationskunde, die anhand von neun Beispielen typische Geschmacksmuster zeigt und so die wichtigsten Unterschiede von Weinstilen und Qualitäten erklärt. Darüber hinaus gibt Schuster Hinweise zu den Themen Weintemperatur, Dekantieren sowie Weinfehler. Und nebenbei räumt er mit einigen sehr verbreiteten Weinlegenden auf - oder glauben Sie etwa auch, daß ein in den Flaschenhals gehängter Silberlöffel einem geöffneten Sekt die Mousse erhält?
"Der Weinkenner", Michael Schuster, Hallwag/Gräfe und Unzer, München 2001, 192 Seiten, 58,50 Mark.
Weinfrauen.
Was haben Frauen und gute Weine gemeinsam? Mehr als man denkt. Das glauben zumindest Michael Klonovsky und Uli Martin. Sie trauen sich sogar zu, jedem Frauentyp den passenden Tropfen zuzuordnen. Und so haben sie einen, wie sie sagen, "wahrhaft revolutionären Ratgeber" geschrieben, der verläßliche Weinempfehlungen fürs Rendezvous verspricht. Dabei geht es alles andere als politisch korrekt zu - dafür aber sehr amüsant.
"Welcher Wein zu welcher Frau", Michael Klonovsky, Uli Martin, Hallwag/Gräfe und Unzer, München 2001, 120 Seiten, 35 Mark.
Weiße Italiener.
In keinem anderen Land wird so viel und in einer solchen Vielfalt Wein produziert wie in Italien. Im Gegensatz zu den guten Roten hat der Ruf der Weißweine oft unter allzu großen Zugeständnissen an den Massengeschmack zu leiden. Die "Chardonnayisierung" greift weiter um sich. Doch es gibt auch zahlreiche Ausnahmen - Burton Anderson stellt sie in seinem Buch vor. In alphabetischer Reihenfolge präsentiert er Erzeuger mit Spitzenreputation und porträtiert ihre liebsten Weine. Neben einem Profil des Gutes hat der Autor zu jedem Wein präzise Verkostungsnotizen sowie Informationen zur Trinktemperatur, Glas-Empfehlungen und passende kulinarische Begleiter zusammengetragen. Die meisten Weine stammen dabei aus Anbaugebieten Norditaliens - und natürlich sind auch einige große Chardonnays dabei.
"Die 100 besten italienischen Weißweine", Burton Anderson, Collection Rolf Heyne, München 2001, 224 Seiten, 39,90 Mark.
Sortenrein.
Keine andere Traube auf der Welt bringt so viele Spitzenweine hervor. Wolfgang Faßbender hat der spätreifen Traditionstraube Cabernet Sauvignon ein Buch gewidmet, in dem er ihre Geschichte und Besonderheiten beschreibt. Vor allem aber stellt er die wichtigsten Anbauregionen vor, die sich nach dem unvergleichlichen Siegeszug der Rebsorte von Bordeaux über Kalifornien und Chile bis nach Australien erstrecken. Die Auswahl der jeweiligen Spitzengüter kann dabei allerdings nur an der Oberfläche bleiben - zu groß ist inzwischen die Zahl der Winzer, die aus Cabernet-Trauben große Weine machen.
"Cabernet Sauvignon", Wolfgang Faßbender, Falken Verlag, Niedernhausen 2001, 141 Seiten, 49,90 Mark.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Gesteigerter Genuß beim Trinken: neue Bücher zum Thema Wein
VON PETER BADENHOP
Wer sich mit Wein beschäftigt, braucht intakte Geschmacksnerven, etwas Geld und viel Geduld. Doch das ist nicht alles: Wer schmecken will, muß vor allem lesen. Denn in der komplizierten Welt des Weins ist jeder verloren, der sich nur auf seine Zunge verläßt. Zu groß ist das Spektrum der Gewächse, zu unüberschaubar die Vielfalt der Stile und Qualitäten, zu verwirrend das Vokabular der Kenner, als daß man sich ohne Hilfe auf die Reise begeben könnte.
Wie so oft, so sind auch auf diesem weiten Feld Bücher der Schlüssel zur Erkenntnis. Aber "Weinlesen" schließt "Weintrinken" ja nicht aus. Ganz im Gegenteil. Will man sich etwa mit James Turnbull ins Tal der Loire begeben, um mit ihm die besten 90 Weine der Gegend kennenzulernen, wird man den Briten wohl kaum zu einer mehrwöchigen Reise bewegen können. Wer von Turnbull lernen will, der muß ihn lesen: Präzise und kenntnisreich recherchiert, bietet das jüngste Buch des renommierten Frankreich-Spezialisten jedem Weinfreund eine gleichsam persönliche Einführung in eines der berühmtesten Weinanbaugebiete der Welt. Werke wie Turnbulls "Loire - Meisterwerke der Natur" erweitern nicht nur das Weinwissen des Lesers, sie steigern auch den Genuß beim Trinken.
Kennerschaft.
Das Beschreiben, Vergleichen und exakte Bewerten von Weinen ist eine Kunst. Allerdings eine, die sich erlernen läßt. Michael Schuster hat ein Lehrbuch geschrieben, das sowohl Anfängern einen Einstieg verschafft, aber auch Fortgeschrittenen viel Neues in Sachen Weinverkostung vermittelt. Im Vordergrund steht dabei eine praktische Degustationskunde, die anhand von neun Beispielen typische Geschmacksmuster zeigt und so die wichtigsten Unterschiede von Weinstilen und Qualitäten erklärt. Darüber hinaus gibt Schuster Hinweise zu den Themen Weintemperatur, Dekantieren sowie Weinfehler. Und nebenbei räumt er mit einigen sehr verbreiteten Weinlegenden auf - oder glauben Sie etwa auch, daß ein in den Flaschenhals gehängter Silberlöffel einem geöffneten Sekt die Mousse erhält?
"Der Weinkenner", Michael Schuster, Hallwag/Gräfe und Unzer, München 2001, 192 Seiten, 58,50 Mark.
Weinfrauen.
Was haben Frauen und gute Weine gemeinsam? Mehr als man denkt. Das glauben zumindest Michael Klonovsky und Uli Martin. Sie trauen sich sogar zu, jedem Frauentyp den passenden Tropfen zuzuordnen. Und so haben sie einen, wie sie sagen, "wahrhaft revolutionären Ratgeber" geschrieben, der verläßliche Weinempfehlungen fürs Rendezvous verspricht. Dabei geht es alles andere als politisch korrekt zu - dafür aber sehr amüsant.
"Welcher Wein zu welcher Frau", Michael Klonovsky, Uli Martin, Hallwag/Gräfe und Unzer, München 2001, 120 Seiten, 35 Mark.
Weiße Italiener.
In keinem anderen Land wird so viel und in einer solchen Vielfalt Wein produziert wie in Italien. Im Gegensatz zu den guten Roten hat der Ruf der Weißweine oft unter allzu großen Zugeständnissen an den Massengeschmack zu leiden. Die "Chardonnayisierung" greift weiter um sich. Doch es gibt auch zahlreiche Ausnahmen - Burton Anderson stellt sie in seinem Buch vor. In alphabetischer Reihenfolge präsentiert er Erzeuger mit Spitzenreputation und porträtiert ihre liebsten Weine. Neben einem Profil des Gutes hat der Autor zu jedem Wein präzise Verkostungsnotizen sowie Informationen zur Trinktemperatur, Glas-Empfehlungen und passende kulinarische Begleiter zusammengetragen. Die meisten Weine stammen dabei aus Anbaugebieten Norditaliens - und natürlich sind auch einige große Chardonnays dabei.
"Die 100 besten italienischen Weißweine", Burton Anderson, Collection Rolf Heyne, München 2001, 224 Seiten, 39,90 Mark.
Sortenrein.
Keine andere Traube auf der Welt bringt so viele Spitzenweine hervor. Wolfgang Faßbender hat der spätreifen Traditionstraube Cabernet Sauvignon ein Buch gewidmet, in dem er ihre Geschichte und Besonderheiten beschreibt. Vor allem aber stellt er die wichtigsten Anbauregionen vor, die sich nach dem unvergleichlichen Siegeszug der Rebsorte von Bordeaux über Kalifornien und Chile bis nach Australien erstrecken. Die Auswahl der jeweiligen Spitzengüter kann dabei allerdings nur an der Oberfläche bleiben - zu groß ist inzwischen die Zahl der Winzer, die aus Cabernet-Trauben große Weine machen.
"Cabernet Sauvignon", Wolfgang Faßbender, Falken Verlag, Niedernhausen 2001, 141 Seiten, 49,90 Mark.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main