Fachbuch aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, , Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Jahr 2012 ist es sicher: Caesars "Bellum Gallicum" fand zu einem besonderen Teil auch im Hessischen statt! Es grenzte an eine Sensation, als 2012 beim Bau einer neuen Autobahnbrücke in Limburg an der Lahn gleich zwei römische Marschlager und eine ubische Siedlung entdeckt wurden. Caesar hat demnach im Lande der germanischen Ubier nach seinen Rheinüberschreitungen 55 v. Chr. und 53 v. Chr. ein Lager errichtet und von dort aus u.a. weitere Aktionen gegen die zum Rhein drängenden Sueben geplant. Diese Völkerschaften sorgten im 1. Jh. v. Chr. im Inneren Germaniens für sehr unruhige Zeiten und setzten die eigentliche Ethnogenese zahlreicher germanischer Stämme in Gang. Hat er dabei im heutigen Mittel- und Nordhessen weitere archäologische Spuren hinterlassen? Diese Arbeit geht dieser Frage nach. Es soll versucht werden, den Motivationen und Zielen des römischen Feldherrn Caius Julius Caesar (100 ¿ 44 v. Chr.) nachzuspüren, die ihn dazu veranlassten, den Rhein in den Jahren 55 v. Chr. und 53 v. Chr. zu überqueren und gegen die Germanen und Sueben vorzugehen. Dabei soll skizziert werden, ausgehend von der Entdeckung und Interpretation zweier früher römischer Marschlager bei Limburg-Greifenberg an der Lahn aus der Mitte des 1. Jhds. v. Chr., welche Auswirkungen und direkte Einflüsse Caesars Expeditionen auf die ubische und suebische Bevölkerung in Mittel- und Nordhessen gehabt haben könnten. Es wird auch die Möglichkeit ins Spiel gebracht werden, ob Caesars militärische Vorstöße, insbesondere gegen die Sueben, im heutigen Hessen auch archäologische Spuren in Siedlungen der damaligen Zeit hinterlassen haben. Allgemein kann man festgehalten, dass das 1. Jhd. v. Chr. im Bereich des Inneren Germaniens eine sehr unruhige Zeit gewesen ist.
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