Produktdetails
- Verlag: Manutius
- Seitenzahl: 297
- Deutsch
- Gewicht: 676g
- ISBN-13: 9783934877252
- ISBN-10: 3934877257
- Artikelnr.: 13917665
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Die Bibliothek Friedrich Gundolfs, des großen Bücher-Sammlers aus dem George-Kreis, existiert längst nicht mehr. Bald nach seinem Tod 1931 wurde sie in alle Winde zerstreut. Die Rekonstruktion ist folglich ein mühsames Geschäft, Michael Thimann hat es auf sich genommen. Er hat Briefe und Notizen, die Schlüsse auf Exemplare der Bibliothek zulassen, studiert und kann nun nicht weniger als 70 Druckseiten mit Titeln am Ende des Bandes vorlegen. Es geht ihm mit seiner Studie allerdings, betont der Rezensent Ernst-Peter Wieckenberg, um weit mehr als die bloße Auflistung, nämlich um die Rekonstruktion des "intellektuellen Profils" Gundolfs, um das Verhältnis von Bibliothek und literarisch-biografischem Werk. Das Grundproblem, das er sieht, besteht in der Spannung zwischen dem Wunsch nach Kanonisierung - insbesondere Caesars, dem er drei Bücher widmete - und dem Nebeneinander von Größe und Tratsch in den in der Bibliothek befindlichen Werken. Der Rezensent lobt die Studie als aufschlussreich für die Gundolf-Forschung, jedoch biete sie darüber hinaus auch zum Thema Privatbibliotheken und Sammeln "kluge Einsichten".
© Perlentaucher Medien GmbH
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