In einem Interview für Camera Austria International Nr. 107 (2009) hat Artur Żmijewski auf die Frage, in welchen Diskurszusammenhängen er sich als Produzent seiner radikal-dokumentarischen fotografischen und filmischen Bilder verortet, mit einer Gegenfrage geantwortet: »Welcher Diskurs sollte meine Aktivität regieren? Welcher sollte sie kritisieren?« Darin zeigt sich ein Insistieren auf Autonomie im Feld der zeitgenössischen Kunst, deren Grenzen zwar fixiert scheinen, das aber durch die sich in ihm bewegenden AkteurInnen gleichermaßen immer wieder neu verhandelt wird. Programmatisch für die Arbeit an unseren Zeitschriften- und Ausstellungsprojekten ist, nicht nur die Gebrauchsweisen von Fotografie immer wieder neu auszuloten, sondern mit der kritischen Reflexion über ihre Praktiken auch unser Handeln und Mit-Bildern-Sein immer wieder neu zu sondieren und an Fragestellungen anzubinden, die über das Feld der Kunst hinausweisen. So bildet die aktuelle Frage nach »Gemeinschaft« den Schwerpunkt nicht nur unserer Ausstellungstätigkeit des Jahres 2011, sie wird sich auch in der Zeitschrift abbilden.