Ein Roman über die Grenzen der Normalität, der ohne künstliche Dramatik erzählt, wie fragil unsere Lebensentwürfe sind. Das Porträt einer selbstbewussten und zugleich verletzlichen jungen Frau, die sich wehrt, Opfer ihrer Krankheit und einer gescheiterten Liebesbeziehung zu werden, und die bereit ist, sich den Anforderungen eines neuen Lebens zu stellen. Die erfolgreiche Klinikärztin Birgit Schindler beendet eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Doch die angespannte emotionale Situation und ihr anstrengender Arbeitsalltag überfordern sie. Das Leben Camille Claudels zwischen der Liebe zur Arbeit und zu Auguste Rodin drängt sich in ihre Vorstellungswelt. Wie kam es zu Camilles psychischer Entgleisung? Weshalb fand sie keinen Weg aus ihrer Krise? Für Birgit verschwimmen die Grenzen zwischen Reflexion und Wahn. Die Diagnose "Sie haben eine Psychose" wirkt wie ein Schock. Ihr Selbstbewusstsein droht zu zerbrechen. Eindringlich werden die Schwierigkeiten einer Frau gezeigt, die gewohnt ist, selbst Diagnosen zu stellen, sich nun aber auf der Seite der Patienten wiederfindet. Erzählt wird von ihren Versuchen, in ihre Arbeit zurückzukehren, aber auch von neuen Bindungen und der Bereitschaft, mit einer veränderten Lebenssituation umzugehen.