Was veranlasst Universitätsangehörige dazu, Kollegen und Kommilitonen zielgerichtet zu töten? Derlei Taten sind die identitätsbedrohenden, nicht-intendierten Nebenfolgen der Hochschulreformen - so das Ergebnis dieser erstmalig tiefergehenden Analyse von Amoktaten an Universitäten. Mit dem soziologischen Blick einer differenzierungstheoretisch angelegten Verflechtung von Handeln und Strukturen gelingt ein tiefer Einblick in die Folgen der gesellschaftlich und kulturell verankerten Ökonomisierung von Universitäten und in die dynamisch angelegte Sichtweise auf universitäre Amoktaten als letzte Form von Identitätsbehauptung.
»Die Forschungsarbeit stellt ohne Zweifel eine wichtige Ergänzung der wissenschaftlichen Betrachtung und Analyse zu den Amoktaten an Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen dar und zeigt auf, dass (auch) Campus Shootings 'als nicht-intendierte Nebenfolge der Hochschulreform(en) ... vor allem ein Produkt moderner zivilisierter Gesellschaften' ist.«
Jos Schnurer, www.socialnet.de, 17.12.2015 20151217
Jos Schnurer, www.socialnet.de, 17.12.2015 20151217