Warum war Mussolini so beliebt? Antonio Pennacchi erzählt den Faschismus in Italien erstmals aus einer neuen Perspektive. Die Peruzzi, Bauern aus der Provinz Ferrara, hegten Anfang des 20. Jahrhunderts noch sozialistische Sympathien. Bald jedoch leisten sie dem Duce überzeugte Gefolgschaft und arrangieren sich mit dem System. Ein Onkel hat gute Beziehungen nach Rom, die Großmutter flirtet sogar mit Mussolini. Pennacchi erzählt eine große Familiensaga über den gewöhnlichen Faschismus und seine Faszination. Sein provokanter, unheimlicher Roman setzt einer ganzen Region ein unvergessliches literarisches Denkmal.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit Antonio Penacchis neuem Roman "Canale Mussolini" hat Rezensentin Nicole Henneberg nicht nur ein "funkelndes und burleskes" Familienepos gelesen, sondern auch eine brillante politische und psychologische Fallstudie. Auf bewundernswerte gelinge es dem Autor, sich mit dieser Familiengeschichte, die der Kritikerin dank ihrer autobiografischen Bezüge umso kenntnisreicher und intimer erscheint, einem in Italien bis heute totgeschwiegenem Thema zu widmen: Henneberg folgt hier der einst leidenschaftlich sozialistischen Landarbeiter-Familie Peruzzi, die aus Dankbarkeit zu ebenso leidenschaftlichen Faschisten werden, nachdem unter der Regierung Mussolinis in einem faschistischen Großprojekt das ehemalige Sumpfland von Latina in fruchtbares Ackerland und somit in bewohnbare Siedlungen verwandelt wurde. Und so liest die Rezensentin neben der zentralen ergreifenden Liebesgeschichte zwischen einem jungen Neffen und seiner Tante wie der Peruzzi-Clan immer weiter in das detailliert geschilderte Kriegsgrauen hineingezogen wird. Insbesondere lobt Henneberg Pennacchis Vermögen, seine Figuren ebenso sympathisch wie kritisch und sarkastisch in all ihren Facetten und Ambivalenzen auszuleuchten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"'Canale Mussolini' ist ein herausragendes Buch, das den Umbruch einer agrarischen Gesellschaft mitreißend schildert." Maike Albath, Süddeutsche Zeitung, 15.02.12
"Ein brillant, witzig und warmherzig erzählter Generationenroman... Wie Pennacchi das Pathos, später auch die Untaten Mussolinis kontrastiert mit den allzu menschlichen Niederungen der Peruzzis, ist weit weg von Verherrlichung - und große Erzählkunst." Anne Goebel, Süddeutsche Zeitung, 21.03.2012
"Mit 'Canale Mussolini' ist Antonio Pennacchi sein bisher größter Wurf gelungen." Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung, 24.04.2012
"Nur wahren Meistern des literarischen Fachs gelingt es, Politik so in literarische Fiktion zu übertragen, dass sich Tatsachen mit Erfundenem untrennbar verweben. Antonio Pennacchi zählz zu diesen zeitgenössischen Meistern des Romans." Najem Wali, Die Presse, 12.1.13
""Canale Mussolini" ist ein höchst widersprüchliches, lebenspralles Buch - und ein überzeitliches Vermächtnis." Katrin Hillgruber, Der Tagesspiegel, 05.08.12
"So lernen wir den italienischen Faschismus von innen und von unten kennen, in einer Art familiärer Selbstverteidigungsschrift, die an Lebhaftigkeit schwer zu überbieten ist. Und die diesen Faschismus zugleich enthüllt. Genau darin besteht das Kunstfvolle an Pennacchis Roman." Rolf App, St. Galler Tagblatt, 18.07.12
"Der seltene Glücksfall eines witzigen, nachdenklich machenden, manchmal erstaunlichen Familienromans, der einem noch dazu im Plauderton erzählt, warum der Faschismus in Italien so lange lebte und gedieht." Kurt Kister, Süddeutsche Zeitung, 27.07.13
"Ein brillant, witzig und warmherzig erzählter Generationenroman... Wie Pennacchi das Pathos, später auch die Untaten Mussolinis kontrastiert mit den allzu menschlichen Niederungen der Peruzzis, ist weit weg von Verherrlichung - und große Erzählkunst." Anne Goebel, Süddeutsche Zeitung, 21.03.2012
"Mit 'Canale Mussolini' ist Antonio Pennacchi sein bisher größter Wurf gelungen." Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung, 24.04.2012
"Nur wahren Meistern des literarischen Fachs gelingt es, Politik so in literarische Fiktion zu übertragen, dass sich Tatsachen mit Erfundenem untrennbar verweben. Antonio Pennacchi zählz zu diesen zeitgenössischen Meistern des Romans." Najem Wali, Die Presse, 12.1.13
""Canale Mussolini" ist ein höchst widersprüchliches, lebenspralles Buch - und ein überzeitliches Vermächtnis." Katrin Hillgruber, Der Tagesspiegel, 05.08.12
"So lernen wir den italienischen Faschismus von innen und von unten kennen, in einer Art familiärer Selbstverteidigungsschrift, die an Lebhaftigkeit schwer zu überbieten ist. Und die diesen Faschismus zugleich enthüllt. Genau darin besteht das Kunstfvolle an Pennacchis Roman." Rolf App, St. Galler Tagblatt, 18.07.12
"Der seltene Glücksfall eines witzigen, nachdenklich machenden, manchmal erstaunlichen Familienromans, der einem noch dazu im Plauderton erzählt, warum der Faschismus in Italien so lange lebte und gedieht." Kurt Kister, Süddeutsche Zeitung, 27.07.13