Aus dem Inhalt: Vorwort der Herausgeber Pier Vittorio Tondelli: I cantautori Angela Barwig: «Cercando un’altra poesia»: Ein Gespräch mit Roberto Vecchioni Giorgio Maimone: «Cantami, o Divo». Cantautori e maîtres à penser: il difficile tragitto ideologico tra guitto e filosofo Paolo Jachia: Das Meer, die Heimat und die Freiheit:Das Kunstlied in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Enrico Deregibus: Das wahre Festival von Sanremo Silvano Rubino: Die lange Reise der Jamin-a: Überlegungen zu Fabrizio De Andrés Creuza de mä Felice Balletta: Von A Marechiaro zu Pino Danieles Il mare: Neapels Lied-Tradition gestern und heute Inge Lanslots / Annelies Van den Bogaert: Entstehung eines «(cant)autorato» Claudio Lolli: Bologna, Osteria delle Dame Thomas Stauder: Ein Cantautore als Regisseur: Luciano Ligabue, Radiofreccia Umberto Eco: È il poeta che traccia il microsolco Angela Barwig: Lettere dalla riserva: Begegnungen mit Mimmo Locasciulli Notizbuch Paolo Micheli über die Zeitschrift L’isola che non c’era Rezensionen Aus dem Vorwort: Cantautori: Obwohl der Begriff den Betroffenen nie gefallen hat, steht er seit beinahe fünfzig Jahren für die Schöpfer einer literarisch-musikalischen Kunstform, die die zeitgenössische italienische Kultur nachhaltig prägt. Das Panorama des italienischen Autorenliedes ist breit und facettenreich, seine Vertreter unterscheiden sich nicht nur in ihren Persönlichkeiten, sondern auch in den von ihnen bevorzugten Anliegen und Themen (wie die im Heft versammelten exemplarischen Liedertexte zeigen) und Musikstilen stark voneinander. Vielen Cantautori, insbesondere den ‚Gründungsvätern‘ des Autorenliedes, die es seit den Sechziger und Siebziger Jahren etabliert und weiterentwickelt haben, könnten eigene Hefte gewidmet werden – man denke nur an die ständig wachsende Zahl an Publikationen, die sich allein mit dem 1999 verstorbenen Fabrizio De André auseinandersetzen. Um das differenzierte Spektrum des italienischen Autorenliedes – «una stella filante / che qualche volta diventa cometa / una meteora di fuoco bruciante» (Francesco Guccini 2004) – von vielen Perspektiven aus zu betrachten, stellen die Beiträge dieses Heftes kontrastierende und teilweise unerwartete Aspekte nebeneinander. Weil Canzoni nicht nur gelesen, sondern immer auch gehört werden sollten, liegt Zibaldone 40 eine CD bei. Sie stellt den in Italien geschätzten, in Deutschland aber noch wenig bekannten abruzzesisch-römischen Cantautore Mimmo Locasciulli vor, der seit drei Jahrzehnten seine Lieder selbst schreibt und interpretiert.