Für junge Menschen, die einen Teil ihres Lebens in einer stationären Hilfe zur Erziehung verbracht haben, stellt die Beendigung dieser Maßnahme und der damit oftmals verbundene Übergang in ein selbstständiges Erwachsenenleben i. d. R. ein kritisches Ereignis dar. Die meisten "Care Leaver" können normalerweise nicht auf ein gesichertes familiäres bzw. soziales Netz aus materiellen und immateriellen Unterstützungsleistungen zurückgreifen. Dementsprechend sind sie in diesem für ihre weitere Entwicklung sehr bedeutsamen Übergangsprozess eigentlich in besonderem Maße auf öffentliche Unterstützung angewiesen. Die nicht selten zu beobachtende Praxis von Jugendämtern, junge Menschen möglichst frühzeitig in die unbegleitete Selbstständigkeit zu entlassen, wird diesem Bedarf allerdings allzu häufig nicht gerecht und gefährdet damit den nachhaltigen Erfolg stationärer Jugendhilfemaßnahmen.Das Buch basiert auf dem zweijährigen Projekt "Care Leaver", welches die individuelle Entwicklung von Care Leavern vom Beginn ihrer stationären Hilfe bis zum aktuellen Zeitpunkt nachgezeichnet und wissenschaftlich analysiert.Das Projekt wird von der GlücksSpirale gefördert.Inklusive kostenloser eBook-Version.
"In der Kinder- und Jugendhilfe wird oft ein Manko an langfristigen Studien zur Wirksamkeit ihrer Angebote beklagt, dieses Buch hingegen nimmt die Erforschung der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von stationärer Jugendhilfe in Bezug auf Care Leaver*innen in den Blick. Das IKJ kommt dabei zu interessanten Ergebnissen, die übersichtlich mit farbigen Grafiken und in einer Zusammenfassung prästentiert werden. Die Rahmung der Studie durch weitere Autor*innen ist bereichernd. Das Buch ist eine Empfehlung wert." Reinhold Gravelmann, aus: Dialog Erziehungshilfe 4-2021 "So bietet der Band wichtige Ansatzpunkte für eine Verbesserung der Jugendhilfeangebote im Hinblick auf eine gelingende Gestaltung biografischer Übergänge in ein eigenständiges Leben nach dem Care Leaving." aus: Soziale Arbeit 7.2021 "Allen, die in der Jugendhilfe arbeiten oder sich politisch für benachteiligte Jugendliche engagieren ist die Studie zu empfehlen. Es finden sich hier wertvolle Daten gerade durch das grafische Kettenmodell, um im Rahmen eines Qualitätsentwicklungsprozesses die in der eigenen Einrichtung gesetzten Schwerpunkte zu überprüfen. Die Ergebnisse der Studie Care Leaver werden übersichtlich und prägnant präsentiert und mit den begleitenden Artikeln entstehen wertvolle Einblicke in das Lebensbedingungen der Care Leaver:innen und der Schwierigkeit, denen sie sich zu stellen haben. Die Studie liefert einen wertvollen Beitrag zur Diskussion um die gesellschaftliche Teilhabe von jungen Erwachsenen und die Nachhaltigkeit von Maßnahmen der stationären Hilfen." Gregor Schopka, 26.04.2021, in: https://www.socialnet.de/rezensionen/27927.php