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Abjekt/Objekt/Subjekt
Im Zentrum der fotografischen Arbeit von Carina Brandes (_1982) - die sie 2018 im Kunstverein Heilbronn gezeigt hat - steht ihr eigener Körper, den sie - in fast schon cooler Manier, so eine heute gängige Lesart - als Material ihrer künstlerischen Produktion einsetzt. Dabei kommt es gleichsam zu surrealen Konfrontationen zwischen ihrem Leib und den unterschiedlichsten Objektwelten, wodurch sich die alltäglich scheinenden Settings in geheimnisvolle Begebenheiten voller latenter Begehrlichkeiten kehren. Im Kontext der aktuellen Gender- und Körperpolitik steht der…mehr

Produktbeschreibung
Abjekt/Objekt/Subjekt

Im Zentrum der fotografischen Arbeit von Carina Brandes (_1982) - die sie 2018 im Kunstverein Heilbronn gezeigt hat - steht ihr eigener Körper, den sie - in fast schon cooler Manier, so eine heute gängige Lesart - als Material ihrer künstlerischen Produktion einsetzt. Dabei kommt es gleichsam zu surrealen Konfrontationen zwischen ihrem Leib und den unterschiedlichsten Objektwelten, wodurch sich die alltäglich scheinenden Settings in geheimnisvolle Begebenheiten voller latenter Begehrlichkeiten kehren. Im Kontext der aktuellen Gender- und Körperpolitik steht der weibliche Körper gemeinhin für Horror und Sex, wird mit malträtierten Opfern assoziiert oder zum aufreizenden Reklamemittel degradiert. Carina Brandes setzt dem seine uneindeutige Erscheinung in einer bewusst männerlosen Welt entgegen, die ebenso von einer abjekten Gegenständlichkeit wie von sinnlichen und humorvollen Momenten bestimmt sein kann. Die Künstlerin, als ehemalige Kunstturnerin seit ihrer frühesten Jugend mit ihrem Körper als einem Medium selbstbildnerischer Formung vertraut, arbeitet zumeist alleine und nutzt durchgängig die analoge Foto-technik. Ihr spielerisch wie dynamisch wirkender Ansatz führt das Zusammenspiel von Empfindung und Außenreiz, von Subjekt und Objekt über die feministischen Fragestellungen hinaus, wie sie die schon als klassisch einzustufenden Positionen von Ana Mendieta, Maria Lassnig, Valie Export oder Cindy Sherman formulieren. Als Preisträgerin der Villa Romana 2017 hat sie in Florenz neue Arbeiten entwickelt, die in den von dieser Publikation erstmals erstellten umfangreichen Überblick zu ihren Arbeiten eingeflossen sind.

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