50 Jahre nach '68: Blicke auf Denkwege, Aktionen und antizipatorische Projekte des Künstlers Karl-Eckhard Carius (geb. 1942 in Berlin, lebt und arbeitet in Vechta). Das Buch enthält bislang unveröffentlichte Texte, autobiografische Reflexionen, Fotografien, Installationen, Zeichnungen und literarische Notate. Es ist das künstlerische Dokument einer Zeit des Aufbruchs und der Rebellion. Darüber hinaus gibt die Publikation Einblicke in ein nicht aufgearbeitetes Kapitel der Geschichte der Hochschule für bildende Künste (heute Universität der Künste) Berlin mit ihren Protagonisten und Motiven. "Die Entführung des Akademieprofessors Bernhard Heiliger ins Paradies - Ein Attentat auf das Realitätsprinzip"(1969) spiegelt die kritische Auseinandersetzung mit der damaligen tradierten und konventionellen Künstler(innen)-Ausbildung in Berlin wider. Diese und andere Aktionen, von denen das Buch erzählt, zeigen gleichermaßen das Scheitern einer Utopie und die Fähigkeit, radikal zu experimentieren. Bazon Brock bezeichnet den heutigen Designprofessor Carius als "einen der wenigen Überlebenden der damaligen Glücksradikalität". Mit einem Essay von Bazon Brock.