Waldsterben: die Auswirkungen der industriellen Emissionen auf die Vegetation hat Carl Reuss bereits als junger Forstmann kritisch betrachtet. Zusammen mit dem Professor Dr. Julius von Schroeder von der Forstakademie Tharandt/Dresden hat er intensive Untersuchungen gemacht und 1883 in einem Buch veröffentlicht. Dieses Buch wurde 1986 als Reprint in der DDR erneut aufgelegt, mit dem Hinweis, "Hundert Jahre Waldsterben, hundert Jahre Wissen ignoriert". Carl Reuss hat die kahlen Berge um Goslar herum wieder begrünt. Durch Wegebau von über 100 km schuf er die Grundlage für eine intensive Forstwirtschaft. Diese Forst- und Wanderwege wurden für den aufkommenden Tourismus genutzt. Er war Initiator und Mitbegründer von dem noch heute existierenden "Harzklub" und war 20 Jahre lang der Vorsitzende und Förderer von dem Verein. Er ist Ehrenbürger der Stadt Goslar. Von Goslar wechselte er nach Dessau und wurde dort Landesforstmeister von ganz Anhalt. Hier hat er ebenfalls mit über 200 km Wegebau die Forstwirtschaft strukturiert und den Tourismus gefördert. Sein Credo war: "der Wald ist für alle da".